Der Pardell-Luchs, besser bekannt als iberischer Luchs, kann als Musterbeispiel gelten. Die gute Nachricht - es gibt ihn noch. Die schlechte - er gilt als genauso stark gefährdet wie 2002, als die europäische Wildkatzenart erstmals auf der Roten Liste stand. Nur noch 84 bis 143 ausgewachsene Pardellluchse leben in der spanischen Sierra Morena und dem Naturpark Doñana. Anhand der Programme zum Erhalt des Lebensraums und Nachzucht zeige sich, wie kompliziert der Artenschutz im konkreten Fall sei, so Christine und Urs Breitenmoser, Raubkatzenspezialisten der Weltnaturschutzunion.
"Der Pardellluchs ist in Spanien die nationale Art, die als wichtig betrachtet wird. Aber das heißt nicht, dass im Einzelfall Partikularinteressen überwiegen. Da spielt es eine Rolle, wollen wir noch mehr Buschland in Erdbeerfelder umwandeln, da spielt es eine Rolle, wollen wir diese Straße bauen. Eine Schwierigkeit war lange, dass es das größere Vorkommen nur auf privatem Grund gibt. Private Jagdgründe, mit Gatter und Schlüssel, und es war für die Leute, die sich um den Luchs gekümmert haben, nicht zugängig. Das hat sich unter dem Bewusstsein, dass die Öffentlichkeit zuschaut, geändert, aber das war eine riesengroße Hürde."
Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig, aber ihr müsst schneller als bisher politischen Maßnahmen folgen, so Umweltschützer. Der Naturschutzbund Deutschland fordert von der Bundesregierung ein Soforthilfeprogramm. Subventionen seien zu überprüfen, ob sie direkt oder indirekt die Biodiversität schädigen. Jan Schipper von Conservation International plädiert für Schutzgebiete, um die 450 als "gefährdet" geltenden Tierarten wie den Tasmanischen Teufel oder das Rüsselhündchen aus Tansania vor Schlimmerem zu bewahren.
"Wir sollten uns auch um Arten, die bloß potenziell gefährdet oder gefährdet sind, sofort kümmern. Bevor sie vom Aussterben bedroht sind und wir Aufzucht in Gefangenschaft betreiben müssen. Denn das ist sehr viel teurer und aufwändiger als jetzt Nationalparks zu schaffen und so den natürlichen Lebensraum zu erhalten."
In Entwicklungs- oder Schwellenländern stehen solchen Schutzzonen häufig wirtschaftlichen Interessen im Weg. Wenn Regenwälder für lukrative Palmölplantagen abgeholzt werden, kümmert es wenig, dass auch der vom Aussterben bedrohte Sumatra-Orang-Utan sein Zuhause verliert. In Süd- und Südostasien, Mittel- und Südamerika sowie großen Teilen Afrikas sind inzwischen 40 Prozent des natürlichen Leberaums von Säugern in Gefahr. Um Artenschutz und Wirtschaftsentwicklung unter einen Hut zu bekommen, müsse man ungewöhnliche Wege gehen, so Thora Amend von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit. Im Pendjaripark in Benin etwa zielen reiche Touristen bei Wildsafaris auch auf geschützte Arten - gegen Bezahlung. Das Geld kommt den Menschen vor Ort zugute; Wilderern wird das Leben schwer gemacht.
"Unsere Beobachtungen haben gezeigt, dass dadurch die Populationen nach oben gegangen sind. Die Wildererquoten sind runtergegangen und Abschuss erfolgt nur dann, wenn es ökologisch sinnvoll ist. Naturschutz ist wichtig, darf aber nicht auf dem Rücken der Ärmsten ausgetragen werden. Wir müssen zusehen, dass wir Regionalentwicklungsaspekte zusammen mit Naturschutzaspekten aus einem Guss hinbekommen."
Dann wären auch mehr Erfolgsgeschichten möglich, wie die vom Afrikanischen Elefanten. In Ost- und Südafrika leben wieder so viele der Tiere, dass die Art nicht mehr als akut gefährdet gilt - dem lukrativen Elfenbeinhandel zum Trotz.
"Der Pardellluchs ist in Spanien die nationale Art, die als wichtig betrachtet wird. Aber das heißt nicht, dass im Einzelfall Partikularinteressen überwiegen. Da spielt es eine Rolle, wollen wir noch mehr Buschland in Erdbeerfelder umwandeln, da spielt es eine Rolle, wollen wir diese Straße bauen. Eine Schwierigkeit war lange, dass es das größere Vorkommen nur auf privatem Grund gibt. Private Jagdgründe, mit Gatter und Schlüssel, und es war für die Leute, die sich um den Luchs gekümmert haben, nicht zugängig. Das hat sich unter dem Bewusstsein, dass die Öffentlichkeit zuschaut, geändert, aber das war eine riesengroße Hürde."
Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig, aber ihr müsst schneller als bisher politischen Maßnahmen folgen, so Umweltschützer. Der Naturschutzbund Deutschland fordert von der Bundesregierung ein Soforthilfeprogramm. Subventionen seien zu überprüfen, ob sie direkt oder indirekt die Biodiversität schädigen. Jan Schipper von Conservation International plädiert für Schutzgebiete, um die 450 als "gefährdet" geltenden Tierarten wie den Tasmanischen Teufel oder das Rüsselhündchen aus Tansania vor Schlimmerem zu bewahren.
"Wir sollten uns auch um Arten, die bloß potenziell gefährdet oder gefährdet sind, sofort kümmern. Bevor sie vom Aussterben bedroht sind und wir Aufzucht in Gefangenschaft betreiben müssen. Denn das ist sehr viel teurer und aufwändiger als jetzt Nationalparks zu schaffen und so den natürlichen Lebensraum zu erhalten."
In Entwicklungs- oder Schwellenländern stehen solchen Schutzzonen häufig wirtschaftlichen Interessen im Weg. Wenn Regenwälder für lukrative Palmölplantagen abgeholzt werden, kümmert es wenig, dass auch der vom Aussterben bedrohte Sumatra-Orang-Utan sein Zuhause verliert. In Süd- und Südostasien, Mittel- und Südamerika sowie großen Teilen Afrikas sind inzwischen 40 Prozent des natürlichen Leberaums von Säugern in Gefahr. Um Artenschutz und Wirtschaftsentwicklung unter einen Hut zu bekommen, müsse man ungewöhnliche Wege gehen, so Thora Amend von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit. Im Pendjaripark in Benin etwa zielen reiche Touristen bei Wildsafaris auch auf geschützte Arten - gegen Bezahlung. Das Geld kommt den Menschen vor Ort zugute; Wilderern wird das Leben schwer gemacht.
"Unsere Beobachtungen haben gezeigt, dass dadurch die Populationen nach oben gegangen sind. Die Wildererquoten sind runtergegangen und Abschuss erfolgt nur dann, wenn es ökologisch sinnvoll ist. Naturschutz ist wichtig, darf aber nicht auf dem Rücken der Ärmsten ausgetragen werden. Wir müssen zusehen, dass wir Regionalentwicklungsaspekte zusammen mit Naturschutzaspekten aus einem Guss hinbekommen."
Dann wären auch mehr Erfolgsgeschichten möglich, wie die vom Afrikanischen Elefanten. In Ost- und Südafrika leben wieder so viele der Tiere, dass die Art nicht mehr als akut gefährdet gilt - dem lukrativen Elfenbeinhandel zum Trotz.