"Ich habe es mir hart vorgestellt, aber dass es so hart ist, das hätte ich jetzt nicht gedacht."
Fabian Appelhoff ist 23 Jahre alt und studiert seit dem Wintersemester an der Fachhochschule in Steinfurt. Er möchte Ingenieur werden im Bereich Energie, Gebäude, Umwelt. Das Abitur hat er nicht, dafür aber den Meisterbrief. Dadurch erlangte er Zugang zum Studium. Doch von der anfangs riesigen Motivation ist nicht mehr viel übrig geblieben.
"Im Moment ist es schwierig. Motivation hab ich an dem Job, den ich nachher kriegen könnte. Weil Ingenieure werden immer gesucht, das Geld, das man da bekommt, ist auch nicht schlecht. Und so motiviert man sich da irgendwie. Aber im Moment ist es sehr hart."
Auch die Semesterferien hat Fabian sich irgendwie anders vorgestellt. Freizeit hatte er so gut wie gar nicht. Da er sein Studium selbst finanziert, war er bei seinem alten Chef halbtags beschäftigt und hat anschließend für die anstehenden Klausuren gebüffelt. Vorlesung in Mathematik – das Fach macht es den Studierenden besonders schwer, ist aber Voraussetzung für alle technischen Berufe, erklärt Professor Martin Pott-Langemeyer. Insofern geht kein Weg daran vorbei, auch wenn es schwerfällt, besonders denjenigen, die zum allerersten Mal mit Vektor- oder Integralrechnung zu tun haben.
"Auf alle Fälle ist das so, die haben sicherlich da einen Nachteil, zumal die Lerngeschwindigkeit sicherlich ein bisschen schneller als in der Schule ist. Und da wird sicherlich gerade den Erstsemestern eine Menge abverlangt."
"Wir haben einige Seiten schon geschrieben in einer Mathevorlesung, zehn, zwölf Seiten, man ist nur am Schreiben."
Alexander Schmidt ist schier fassungslos über das Lernpensum einer einzigen Mathevorlesung. Säuberlichst hat er Seite um Seite von der Tafel abgeschrieben, doch das ist auch alles:
"Verstanden habe ich noch gar nichts, muss mir das gleich noch mal Zuhause angucken und versuchen, zu verstehen. Oder in Lerngruppen, dass ich das dann erklärt bekomme."
Und das trotz Fachabi. So grob hat er von den Themen schon mal gehört, aber bei dem Tempo und Pensum gerät auch er an seine Grenzen. Die großen Schwierigkeiten sind der Hochschule durchaus bewusst, so sind Mathevorkurse vor dem ersten Semester längst etabliert, genauso wie Tutorien und Übungen. Ab dem kommenden Semester soll außerdem noch das Projekt "Rechenbrücke" dazukommen, entwickelt von Ronja Kürten.
"Wir wollen unter anderem ein Onlineangebot anbieten, was schon vor Studienbeginn ausgeführt werden kann. Wo die Studenten dann die Möglichkeit haben, sich selbst zu testen. Dann soll es Möglichkeiten geben, gezielt die einzelnen Bereiche nachzuarbeiten."
Und zwar unabhängig davon, ob man an der FH einen Studienplatz bekommt oder nicht, denn, so erklärt Ronja Kürten, die Grundlagen sind überall gleich, insofern komme einem das auf jeden Fall zugute. Ziel ist es, alle Bewerber auf einen gemeinsamen Leistungsstand zu bringen.
"Abiturienten können dann Sachen nacharbeiten, während dann andere Studenten, wie die Meisterstudenten, das dann von Grund auf neu erarbeiten können. Den Stand erreichen, den man für den Beginn des Studiums braucht."
Das macht Sinn, findet auch Fabian, auch, wenn er selber nichts mehr davon hat. Für ihn heißt es nur: Zähne zusammenbeißen und hoffen, dass er es irgendwie hinkriegt, auch ohne Abitur:
"Die sind hinterher in der Berufswelt gut angesehen, weil die beides können, das Theoretische und das Praktische. Aber es ist schon verdammt hart. Die das machen wollen, die müssen sich das schon sehr gut überlegen."
Fabian Appelhoff ist 23 Jahre alt und studiert seit dem Wintersemester an der Fachhochschule in Steinfurt. Er möchte Ingenieur werden im Bereich Energie, Gebäude, Umwelt. Das Abitur hat er nicht, dafür aber den Meisterbrief. Dadurch erlangte er Zugang zum Studium. Doch von der anfangs riesigen Motivation ist nicht mehr viel übrig geblieben.
"Im Moment ist es schwierig. Motivation hab ich an dem Job, den ich nachher kriegen könnte. Weil Ingenieure werden immer gesucht, das Geld, das man da bekommt, ist auch nicht schlecht. Und so motiviert man sich da irgendwie. Aber im Moment ist es sehr hart."
Auch die Semesterferien hat Fabian sich irgendwie anders vorgestellt. Freizeit hatte er so gut wie gar nicht. Da er sein Studium selbst finanziert, war er bei seinem alten Chef halbtags beschäftigt und hat anschließend für die anstehenden Klausuren gebüffelt. Vorlesung in Mathematik – das Fach macht es den Studierenden besonders schwer, ist aber Voraussetzung für alle technischen Berufe, erklärt Professor Martin Pott-Langemeyer. Insofern geht kein Weg daran vorbei, auch wenn es schwerfällt, besonders denjenigen, die zum allerersten Mal mit Vektor- oder Integralrechnung zu tun haben.
"Auf alle Fälle ist das so, die haben sicherlich da einen Nachteil, zumal die Lerngeschwindigkeit sicherlich ein bisschen schneller als in der Schule ist. Und da wird sicherlich gerade den Erstsemestern eine Menge abverlangt."
"Wir haben einige Seiten schon geschrieben in einer Mathevorlesung, zehn, zwölf Seiten, man ist nur am Schreiben."
Alexander Schmidt ist schier fassungslos über das Lernpensum einer einzigen Mathevorlesung. Säuberlichst hat er Seite um Seite von der Tafel abgeschrieben, doch das ist auch alles:
"Verstanden habe ich noch gar nichts, muss mir das gleich noch mal Zuhause angucken und versuchen, zu verstehen. Oder in Lerngruppen, dass ich das dann erklärt bekomme."
Und das trotz Fachabi. So grob hat er von den Themen schon mal gehört, aber bei dem Tempo und Pensum gerät auch er an seine Grenzen. Die großen Schwierigkeiten sind der Hochschule durchaus bewusst, so sind Mathevorkurse vor dem ersten Semester längst etabliert, genauso wie Tutorien und Übungen. Ab dem kommenden Semester soll außerdem noch das Projekt "Rechenbrücke" dazukommen, entwickelt von Ronja Kürten.
"Wir wollen unter anderem ein Onlineangebot anbieten, was schon vor Studienbeginn ausgeführt werden kann. Wo die Studenten dann die Möglichkeit haben, sich selbst zu testen. Dann soll es Möglichkeiten geben, gezielt die einzelnen Bereiche nachzuarbeiten."
Und zwar unabhängig davon, ob man an der FH einen Studienplatz bekommt oder nicht, denn, so erklärt Ronja Kürten, die Grundlagen sind überall gleich, insofern komme einem das auf jeden Fall zugute. Ziel ist es, alle Bewerber auf einen gemeinsamen Leistungsstand zu bringen.
"Abiturienten können dann Sachen nacharbeiten, während dann andere Studenten, wie die Meisterstudenten, das dann von Grund auf neu erarbeiten können. Den Stand erreichen, den man für den Beginn des Studiums braucht."
Das macht Sinn, findet auch Fabian, auch, wenn er selber nichts mehr davon hat. Für ihn heißt es nur: Zähne zusammenbeißen und hoffen, dass er es irgendwie hinkriegt, auch ohne Abitur:
"Die sind hinterher in der Berufswelt gut angesehen, weil die beides können, das Theoretische und das Praktische. Aber es ist schon verdammt hart. Die das machen wollen, die müssen sich das schon sehr gut überlegen."