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Fontane-Preis
Matthias Nawrat ausgezeichnet

Der Fontane-Literaturpreis 2023 geht an den Autor Matthias Nawrat. Er werde für seinen Lyrikband „Gebete für meine Vorfahren“ gewürdigt, sagte Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle in Potsdam.

    Der Schriftsteller Matthias Nawrat auf der Leipziger Buchmesse 2019.
    Der Fontane-Literaturpreis 2023 geht an den Autor Matthias Nawrat. (imago images / STAR-MEDIA)
    Die Auszeichnung gehört nach Ministeriumsangaben mit 40.000 Euro zu den höchstdotierten im deutschsprachigen Raum. Sie wird als 24-monatiges Stipendium an Autorinnen und Autoren verliehen, die mit ihrem Werk erstmalig herausragendes öffentliches Interesse gefunden haben. Der Preis hat mehrere Vorgänger. Er wurde erstmals 1913 vergeben, 1994 wurde er von Fontanes Geburtsstadt Neuruppin neu gestiftet. Inzwischen verleiht die Stadt die Auszeichnung alle zwei Jahre gemeinsam mit dem Land Brandenburg.
    Nawrats Themen seien das menschliche Ringen zwischen Ego und Empathie, die Suche nach einer Identität zwischen Herkunft und Zukunft und der Zweifel an der Sprache in Zeiten von Gewalt, sagte Schüle über das Werk des Autors. Preisträger waren in der Vergangenheit Lutz Seiler, Moritz von Uslar, Christoph Ransmayr und Josef Bierbichler.
    Matthias Nawrat wurde 1979 im polnischen Opole geboren, seit 2012 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. Für seine Bücher erhielt er bereits den Literaturpreis der Europäischen Union 2020.
    Diese Nachricht wurde am 07.08.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.