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Maximum der Perseiden
Das Sternschnuppenfeuerwerk des Jahres

In den kommenden Nächten huschen wieder besonders viele Sternschnuppen über den Himmel. Der Grund: Unsere Erde kreuzt, wie immer im August, die Bahn des Kometen Swift-Tuttle, der viele Staubteilchen und kleine Steine hinterlassen hat.

Von Dirk Lorenzen |
Eine helle Sternschnuppe über der Teleskopanlage ALMA in Chile
Eine helle Sternschnuppe über der Teleskopanlage ALMA in Chile (European Southern Observatory)
Tritt so ein Partikel mit einem Tempo von über 200.000 Kilometern pro Stunde in die Atmosphäre ein, so ist am Firmament eine Sternschnuppe zu sehen – ein Meteor. Weil die Leuchtspuren aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen, sprechen die Fachleute vom Strom der Perseiden.
Bis zum Wochenende flammen im Idealfall mehr als hundert Sternschnuppen pro Stunde auf. Allerdings hat niemand den ganzen Himmel im Blick. Alle paar Minuten ist aber sicher eine Perseide zu erkennen. Die größte Aktivität herrscht in der Nacht von Donnerstag auf Freitag.
Nach Mitternacht steigt der Perseus, der Ausstrahlungsbereich der Perseiden-Sternschnuppen, am Nordosthimmel auf
Nach Mitternacht steigt der Perseus, der Ausstrahlungsbereich der Perseiden-Sternschnuppen, am Nordosthimmel auf (Stellarium)
Bei den Perseiden sind auch sehr helle Sternschnuppen keine Seltenheit – Feuerkugeln oder Boliden. Daher kommen mit etwas Glück auch Menschen im Lichtermeer einer Großstadt auf ihre Kosten, sofern sie nicht gerade direkt unter einer Straßenlaterne stehen.
Die ideale Beobachtungszeit liegt zwischen etwa Mitternacht und dem Beginn der Morgendämmerung. Je weiter die Nacht fortschreitet, desto mehr Meteore sind zu sehen, weil der Ausstrahlungspunkt zwischen dem Perseus und dem Himmels-W der Kassiopeia immer höher steigt.
Die Faustregel für diese Nächte mit Sternschnuppengarantie lautet: Ab etwa Mitternacht an den Südosthimmel blicken, etwas Geduld haben, sich bei jeder Sternschnuppe etwas wünschen – und es niemandem sagen.