Programmreform
MDR-Rundfunkrat lehnt Direktoren-Fusion ab

Der Mitteldeutsche Rundfunk ist vorerst mit Plänen gescheitert, das Programm für Fernsehen und Radio aus einer Hand zu gestalten. Der Rundfunkrat lehnte ein entsprechendes Vorhaben ab.

    Das Gebäude der MDR-Programmdirektion in Halle (Saale)
    Das Gebäude der MDR-Programmdirektion in Halle (Saale) (IMAGO / Steffen Schellhorn / IMAGO / steffen schellhorn www.augenflug)
    Die Programmdirektionen mit dem Schwerpunkt Hörfunk in Halle und die für Fernsehen in Leipzig sind bislang getrennt. Der MDR-Intendant Ludwig wollte sie unter der Direktorin Brandt zusammenführen. Wie ein Sprecher des Senders mitteilte, bekam die geplante Besetzung im Rundfunkrat nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Es gab keinen anderen Kandidaten. Brandt gilt innerhalb des Senders als umstritten.
    Die 60-Jährige ist Programmdirektorin Halle und hatte die Programmdirektion Leipzig bereits im Mai 2024 kommissarisch übernommen. MDR-Intendant Ludwig hatte daraufhin angekündigt, angesichts der wirtschaftlichen und publizistischen Rahmenbedingungen Strukturen überprüfen zu wollen.
    Die Programmdirektion Leipzig entscheidet nach Angaben des MDR unter anderem über neue Sendungen und Formate. Die Programmdirektion Halle ist unter anderem verantwortlich für die Radioprogramme, die Hauptredaktion Kultur und die Redaktion MDR Wissen.
    Der Programmdirektorenposten ist eine der wichtigsten Schlüsselfunktionen in dem ARD-Sender mit seinem Sendegebiet in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Nun müsse der MDR-Intendant entscheiden, wie es weitergehe, betonte der Sprecher.
    Diese Nachricht wurde am 11.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.