Ceconomy-Chef Karsten Wildberger sagte der "Welt am Sonntag", er frage sich, wieso Europa zulasse, "dass flugzeugweise Einzellieferungen mit wenig nachhaltigen und womöglich unsicheren Billiggeräten kommen". Bei den Zollbestimmungen sei die geltende Freigrenze von 150 Euro "ein Einfallstor für Missbrauch", ergänzte Wildberger. Das müsse die EU ändern. Zudem sollten importierte Produkte genauer auf Anforderungen an Sicherheit und Nachhaltigkeit überprüft werden.
Aliexpress und Temu aus China sowie die Plattform Shein, die mittlerweile ihren Sitz in Singapur hat, locken mit sehr hohen Rabatten. Die Unternehmen stehen aber immer wieder auch wegen schlechter Qualität oder der Klima- und Umweltbilanz der Produkte und des Geschäftsmodells in der Kritik.
EU-Kommission verlangt von Temu und Shein mehr Informationen zum Verbraucherschutz
Die EU-Kommission hatte Ende Juni von Shein und Temu Auskunft über Maßnahmen zum Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern -und speziell von Minderjährigen- verlangt. Dies ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem formellen Verfahren, wie die Nachrichtenagentur AFP schreibt. Beide Anbieter werden mittlerweile im Rahmen des EU-Gesetzes für Digitale Dienste (Digital Services Act) als besonders große Online-Plattformen eingestuft und direkt von der EU-Kommission kontrolliert. Der Digital Services Act umfasst Vorgaben etwa gegen illegale Inhalte, Hass-Postings, Desinformation und Fälschungen im Internet.
Temu, Shein & Co: Muss die Billigware aus China begrenzt werden?
Diese Nachricht wurde am 21.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.