Lokale Nachrichten, Geschichten aus dem unmittelbaren Umfeld und gut recherchierte Informationen über die kommunale Politik – solche Inhalte sind zentraler Bestandteil vieler Zeitungen in Deutschland. Deren Berichterstattung ist elementar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für die Kontrolle demokratischer Institutionen. Untersuchungen zeigen immer wieder, welchen hohen Stellenwert die Neuigkeiten aus der direkten Umgebung bei Lesern haben.
Doch in vielen Regionen hat Lokaljournalismus keinen guten Stand: Redaktionen werden zusammengelegt oder verschwinden ganz. Verlage reagieren so auf sinkende Einnahmen durch Auflagenrückgang und ein schwaches Anzeigengeschäft.
Nun haben Medienwissenschaftler der Uni Trier die Qualität der Lokalberichterstattung deutscher Zeitungen und Onlineangebote untersucht. Sie kommen zu dem Ergebnis, "dass der Lokaljournalismus sich zwar gegenüber früheren Defiziten verbessert hat, etwa im Bereich der Themenvielfalt und Unabhängigkeit". Häufig werde aber noch immer eher unkritisch über lokales Geschehen berichtet. Die Leser könnten außerdem noch stärker eingebunden werden, so die Verfasser der Studie.
Welche Bedeutung hat für Sie der Lokaljournalismus? Welche Qualität und welche Mängel sehen Sie? Fragen, die wir mit den Hörerinnen und Hörern diskutiert haben in @mediasres im Dialog.