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@mediasres im Dialog
Wie viel Vertrauen schenken Sie welchen Medien?

Eine Langzeitstudie der Universität Mainz zeigt: Die Lügenpresse-Hysterie ebbt ab und die Glaubwürdigkeit der Journalisten ist wieder gestiegen. Unsere Hörer hatten das Wort: Wie stehen sie zu den Medienangeboten in Deutschland? Welchen glauben sie und wann horchen sie skeptisch auf?

Moderation: Bettina Köster |
    Auf einer Wand steht mit Filzschrift geschrieben: "Allet Lügen. Vertrau auf dich, Herzverstand"
    Alltagspoesie auf einer Hauswand in Berlin (dpa/Wolfram Steinberg)
    Der öffentliche Diskurs über die Glaubwürdigkeit der Medien zeigt eine erste Resonanz. Mainzer Kommunikationsforscher haben in ihrer Langzeitstudie zu "Medienvertrauen" herausgefunden, dass im vergangenen Jahr nur noch 13 Prozent der Deutschen der Aussage zustimmten, dass die Bevölkerung von den Medien systematisch belogen wird. Im Jahr 2016 waren es noch fast 20 Prozent. Die Forscher befragen seit 2008 jährlich über 1000 Menschen per Telefon.
    Die Mainzer Wissenschaftler sehen seitdem einen positiven Trend in Sachen Vertrauensbildung: Bis 2015 glaubten weniger als ein Drittel, was Journalisten berichteten. In den vergangen beiden Jahren stieg das Vertrauen dagegen auf 42 Prozent.
    Die Fake-News Debatte hat in der Bevölkerung einen Vertrauenssturz bezüglich des Internets ausgelöst. Nur noch zehn Prozent der Bürger halten Online-Angebote im Allgemeinen für glaubwürdig. Frauen und jüngere Menschen schauen tendenziell skeptischer auf alle Medienangebote.