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Medien-ABC
Employer Branding

Marketing für ein Unternehmen oder eine Institution, um an qualifizierte Mitarbeiter zu kommen. Soll möglichst nicht als Werbung wahrgenommen werden.

Von Brigitte Baetz |
    Ein Plakat der Bundeswehr trägt am 01.11.2016 in Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) den Schriftzug "Wir suchen keine Götter in Weiss. Wir suchen Helden in Grün.". Die Bundeswehr hat die knapp acht Millionen Euro Ausgaben für die Reality-Dokumentation "Die Rekruten" bezahlt.
    Klassisches Employer-Branding - hier von der Bundeswehr (picture alliance / dpa / Stefan Sauer)
    Wenn die Bundeswehr Millionen ausgibt, um auf YouTube das Leben von Rekruten in der Grundausbildung zu zeigen, dann nennt man das Employer Branding. Unternehmen/Institutionen verlassen sich nicht mehr darauf, "gute Presse" zu bekommen, sondern versuchen mit eigenen Mitteln das Image ihrer Marke aufzupolieren. Eine Strategie, die neue Mitarbeiter anziehen soll, aber auch auf eine breite Öffentlichkeit abzielt. Als besonders gelungen gilt Employer Branding, wenn das Marketing gar nicht als Werbung wahrgenommen wird. Dafür bedienen sich immer mehr Firmen und Organisationen journalistischer Mittel.
    Da die Allgemeine Wehrpflicht seit 2011 abgeschafft ist, hat die Bundeswehr ein Nachwuchsproblem. Mit Employer Branding über die Internetserie "Die Rekruten" und dazu passenden Zusatzangeboten via Snapchat und Instagram konnte die Truppe nach eigenen Angaben die Zahl ihrer Bewerber um zwanzig Prozent steigern.