Künftig soll der Sender gemeinsam mit der Redaktion der "Welt"-Gruppe in einer Multimedia-Redaktion zusammenarbeiten und Inhalte für alle digitalen Kanäle und die Printprodukte der "Welt"-Gruppe produzieren; die TV- und Programmdirektion liefert die TV-Formate für N24 und Bewegtbilder für die Digitalangebote. Axel Springer erhalte so Zugang "zur Bewegtbild- und Live-Nachrichten-Kompetenz von N24", erklärte Jan Beyer, Vorstand der "Welt"-Gruppe. Die Übernahme muss noch medien- und kartellrechtlich genehmigt werden.
Schritt in Richtung digitales Geschäft
Für N24 und seine Tochterfirmen arbeiten rund 300 Beschäftigte. Bislang gehörte er dem früheren "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust und fünf Managern des Senders, die diesen 2010 gemeinsam von ProSiebenSat1 übernommen hatten. Aust wird nun Herausgeber der "Welt". N24 liefert zunächst auch weiterhin Nachrichten an die Sender ProSieben, Sat1 und Kabel Eins, eine Tochter produziert zudem das "Sat1 Frühstücksfernsehen". Analysten gehen davon aus, dass Axel Springer einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag für den Nachrichtensender ausgibt.
Für den Berliner Medienkonzern ist der Zukauf ein weiterer Schritt in Richtung des digitalen Geschäfts. Bereits im Juni hatte man den Verkauf der Regionalzeitungen "Hamburger Abendblatt" und "Berliner Morgenpost" sowie der Zeitschriftensparte (u.a. "Hörzu") an die Funke-Mediengruppe ("Westdeutsche Allgemeine Zeitung") für 920 Millionen Euro bekanntgegeben.