Rüstung
Medienbericht: Verteidigungsminister Pistorius plant Spitzentreffen zu US-Waffensystemen

Bundesverteidigungsminister Pistorius plant einem Bericht zufolge ein Spitzentreffen zur künftigen Verwendung von US-Waffensystemen. Dabei solle es um Rüstungsgüter gehen, welche die Bundeswehr bereits benutzt oder bestellt hat. Im Fokus: F-35-Kampfjets.

    Eine Formation von US-Kampfflugzeugen des Typs F-35 Lightning II auf einem  Luftwaffenstützpunkt
    Laut Medienbericht plant Verteidigungsminister Pistorius eine Krisensitzung zu US-Waffensystemen, hier eine Formation von US-Kampfflugzeugen des Typs F-35. (picture alliance / Jose Miguel Tamondong / ZUMAPRESS)
    In einer vertraulichen Runde mit Generälen, Experten des Ministeriums und Vertretern des Beschaffungsamts soll die Zuverlässigkeit von amerikanischen F-35-Kampfjets erörtert werden, meldet die "Süddeutsche Zeitung". Die Bundeswehr will mindestens 35 Stück für rund zehn Milliarden Euro kaufen. Ein Ministeriumssprecher wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht zu internen Besprechungen äußern.
    Hintergrund sind Überlegungen, wonach die jetzige US-Regierung womöglich die Verwendung von Waffensystemen technisch und logistisch beschränken könnte. US-Waffensysteme könnten im schlechtesten Fall dann nutzlos sein. Die EU-Kommission hatte gestern in ihrem Weißbuch zur Verteidigung angeregt, europäische Hersteller bei mit EU-Krediten finanzierten Waffenkäufen zu bevorzugen.
    Rheinmetall-Chef Papperger hatte vor einer Woche vor einer Abbestellung der F35-Kampfjets gewarnt. "Ich glaube, dass das sogar gefährlich ist", sagte er im Deutschlandfunk. Man habe kein vergleichbares Kampfflugzeug. Zudem könnten die Amerikaner Deutschland als unzuverlässig einstufen. Man sollte mit den USA reden "und jetzt nicht irgendwo noch Feuerchen schüren nebenbei", sagte Papperger. Rheinmetall ist an der Produktion des Jets beteiligt.
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.