Auch Merz sprach von einer gemeinsamen Entscheidung. Man habe nach der Wahl 2021 gesagt, dass die Union geschlossener auftreten müsse. Dieses Versprechen werde heute eingelöst. Söder erklärte, er akzeptiere die Entscheidung der CDU "und zwar nicht zähneknirschend". Weiter betonte er: "Ich habe ein Versprechen gegeben, dass 2021 sich nicht wiederholen wird und ich halte Wort." Damals hatte Söder wochenlang gegen den damaligen CDU-Chef Laschet um die Kanzlerkandidatur der Union gekämpft und diesen immer wieder öffentlich kritisiert.
Merz: Zusammenarbeit mit Söder nicht immer einfach
Merz bedankte sich für die Zusammenarbeit mit Söder in den vergangenen zweieinhalb Jahren - "sie ist nicht immer einfach gewesen, für ihn nicht, für mich nicht." Aber man habe eine gemeinsame Verantwortung für Deutschland und die politische Mitte.
Die formale Entscheidung über die aktuelle Kanzlerkandidatur soll Anfang nächster Woche in den Führungsgremien von CDU und CSU fallen.
Wüst stärkt Merz den Rücken
Die Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, Wüst und Günther, hatten Merz bereits im Vorfeld der Pressekonferenz ihre Unterstützung zugesichert. Wüst hatte neben Merz und Söder ebenfalls als möglicher Kanzlerkandidat gegolten. Er erklärte bereits gestern, dass er für die Spitzenkandidatur nicht zur Verfügung stehe.
Die Bundestagswahl findet am 28. September 2025 statt.
Diese Nachricht wurde am 17.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.