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Medienberichte über verpasste Dopingtests
US-Sprinter Christian Coleman droht Sperre

Er soll eigentlich der Nachfolger von Usain Bolt werden, was die Weltspitze im Sprinten betrifft. Jetzt aber wird es ungemütlich für den US-Amerikaner Christian Coleman. Er soll gleich drei Dopingtests verpasst haben. Ihm droht eine Sperre von bis zu zwei Jahren.

Von Victoria Reith |
US-Sprinter Christian Coleman (5.8.2017).
Christian Coleman könnte bis zu zwei Jahre gesperrt werden. (dpa / picture alliance / Heikki Saukkomaa)
9,81 Sekunden - mit dieser Saison-Bestmarke ist Christian Coleman eigentlich der große Favorit auf den Sieg über 100 Meter bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha Ende September. Aber der US-Amerikaner soll drei sogenannte "Missed Tests" gehabt haben, verpasste Dopingkontrollen, und das innerhalb von zwölf Monaten. Damit würde eine Sperre von bis zu zwei Jahren drohen. Über den Fall berichten die britische Zeitung "Daily Mail" und die Nachrichtenagentur AP.
Die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA soll bereits ein Verfahren eingeleitet haben, sie selbst hat sich nicht dazu geäußert. Einen der drei verpassten Tests sollen Colemans Anwälte laut "Daily Mail" aber anfechten. Der Fall hätte eine besonders hohe Tragweite, weil es im Sprint in der Vergangenheit zahlreiche prominente Dopingfälle gab - Ben Johnson, Asafa Powell, Tyson Gay.
Und auch der Goldmedaillengewinner der letzten WM, Colemans Landsmann Justin Gatlin, war insgesamt fünf Jahre wegen Dopings gesperrt. Gerade Gatlin könnte nun von einer Sperre Colemans profitieren. Der 23-Jährige würde wohl nicht nur die Leichtathletik-WM in diesem Jahr, sondern auch die Olympischen Spiele in Tokio im kommenden Sommer verpassen.