"So, ich habe heute Bluebot mitgebracht. Du sollst auf dieser Karte alle Nomen mit dem blauen Dreieck notieren; wenn du das geschafft hast, sollst du unten einen Weg finden für den Roboter, der soll durch die blauen Nomen hindurchfahren und am Ziel ankommen."
Deutschunterricht in der Klasse 2 der Martinigrundschule in Greven. Klassenlehrer Philipp Pesch hat auf dem Boden eine große Wörter-Karte ausgebreitet. Die Kinder müssen einen fahrbaren Computer – den Bluebot - so programmieren, dass er sich auf den richtigen Weg durch den Wörterdschungel macht. Dafür gilt es, die Pfeile auf dem Bluebot in der richtigen Reihenfolge anzuklicken. Für Pesch ein gutes Mittel, um erlerntes Wissen nochmal zu vertiefen.
Deutschunterricht in der Klasse 2 der Martinigrundschule in Greven. Klassenlehrer Philipp Pesch hat auf dem Boden eine große Wörter-Karte ausgebreitet. Die Kinder müssen einen fahrbaren Computer – den Bluebot - so programmieren, dass er sich auf den richtigen Weg durch den Wörterdschungel macht. Dafür gilt es, die Pfeile auf dem Bluebot in der richtigen Reihenfolge anzuklicken. Für Pesch ein gutes Mittel, um erlerntes Wissen nochmal zu vertiefen.
Medienausstattung hängt oft noch von Sponsoren ab
"Wir haben vorher zu den Nomen gearbeitet, und es muss immer wieder wiederholt werden, was Nomen, was Adjektive, was Verben sind und ich schaffe hiermit eine hohe Motivation einfach."
Die rund 20 Kinder sind mit Feuereifer dabei. Finn ist einer der ersten, der Bluebot richtig ans Ziel bringt.
"Du drückst einfach so und wenn du fertig programmiert hast, drückst du auf Go und dann fährt der."
Schon vor Jahren hat sich die Schule auf den digitalen Weg gemacht, und mithilfe kommunaler Mittel sowie Sponsoren Rechner, Tablets, große Monitore und jetzt Bluebots angeschafft. Damit ist diese Schule zumindest in NRW eine Ausnahme. Michael Kaulingfrecks vom Lehrerverband Bildung und Erziehung hat den Eindruck, dass eine funktionstüchtige Medienausstattung derzeit vom Standort abhängt.
"Es ist ja so, dass wir in jedem Bundesland unterschiedliche Bedingungen für die Kinder haben, dass man, wenn man Glück hat und in Bayern lebt und sagt, hei super, wir haben toll ausgestattete Schulen und wenn man in NRW wohnt, hat man Pech gehabt, das kann es ja nicht sein."
"Du drückst einfach so und wenn du fertig programmiert hast, drückst du auf Go und dann fährt der."
Schon vor Jahren hat sich die Schule auf den digitalen Weg gemacht, und mithilfe kommunaler Mittel sowie Sponsoren Rechner, Tablets, große Monitore und jetzt Bluebots angeschafft. Damit ist diese Schule zumindest in NRW eine Ausnahme. Michael Kaulingfrecks vom Lehrerverband Bildung und Erziehung hat den Eindruck, dass eine funktionstüchtige Medienausstattung derzeit vom Standort abhängt.
"Es ist ja so, dass wir in jedem Bundesland unterschiedliche Bedingungen für die Kinder haben, dass man, wenn man Glück hat und in Bayern lebt und sagt, hei super, wir haben toll ausgestattete Schulen und wenn man in NRW wohnt, hat man Pech gehabt, das kann es ja nicht sein."
Lehrer: Digitalpakt sollte schleunigst entschieden und umgesetzt werden
Insofern hält er es für unumgänglich, dass der Digitalpakt nun schleunigst entschieden und umgesetzt wird. Ob das Geld von Bund, Land oder Kommune kommt, sei seiner Meinung nach unwichtig. Entscheidend sei, dass schnell etwas passiert, denn Medienerziehung hält er für absolut alternativlos. Dazu gehört auch, dass die Lehrer fit gemacht werden, denn auch da sieht er derzeit noch großen Nachholbedarf.
"Wir haben Kollegen, die gern die neuen Medien einsetzen würden, aber wo es fehlt an der Fortbildung, wie mach ich das, wie kann ich es umsetzen, und was muss ich an Technik fordern."
Auch bei dieser Frage geht die Martinischule im münsterländischen Greven eigene Wege. Einmal im Monat gibt es im Rahmen der Lehrerkonferenz Medien-Schulungen. Dabei werden neue Geräte und sinnvolle Programme vorgestellt, erklärt Philipp Pesch.
"Wir haben Kollegen, die gern die neuen Medien einsetzen würden, aber wo es fehlt an der Fortbildung, wie mach ich das, wie kann ich es umsetzen, und was muss ich an Technik fordern."
Auch bei dieser Frage geht die Martinischule im münsterländischen Greven eigene Wege. Einmal im Monat gibt es im Rahmen der Lehrerkonferenz Medien-Schulungen. Dabei werden neue Geräte und sinnvolle Programme vorgestellt, erklärt Philipp Pesch.
"Es gibt sehr viele Apps, die schlecht sind und man muss sich vorher sehr gut einarbeiten, und sich überlegen, mit welchen Unterrichtsinhalten verbinde ich das denn."
In der Klasse 2 steht Mathe auf dem Stundenplan. Pesch lässt Tablets verteilen. Die Schüler öffnen eine App mit Aufgaben. Ein großer Monitor an der Wand überträgt das Bild der Tablets.
"Du siehst gleich eine Matheaufgabe, die du möglichst schnell im Kopf ausrechnest. Wenn du richtig antwortest, bekommst du viele Punkte, wenn du richtig und schnell antwortest, bekommst du noch mehr Punkte."
In der Klasse 2 steht Mathe auf dem Stundenplan. Pesch lässt Tablets verteilen. Die Schüler öffnen eine App mit Aufgaben. Ein großer Monitor an der Wand überträgt das Bild der Tablets.
"Du siehst gleich eine Matheaufgabe, die du möglichst schnell im Kopf ausrechnest. Wenn du richtig antwortest, bekommst du viele Punkte, wenn du richtig und schnell antwortest, bekommst du noch mehr Punkte."
Ohne Engagement der Lehrer geht nichts
Der Einsatz der Medien erfordert ein hohes Maß an Eigenengagement. So opfert auch Pesch viele private Stunden, um sich mit der Technik und neuen Programmen auseinanderzusetzen. Einen Ausgleich dafür bekommt er nicht. Der Digitalpakt könnte das ändern. So aber steht und fällt bislang der Einsatz von Medien, falls überhaupt vorhanden, derzeit noch von der Bereitschaft der Lehrer, Zeit zu investieren. Für Pesch aber eine lohnenswerte Investition.
"Die Kinder lernen motivierter. Ich kann alle da abholen, wo sie sind und ich kann Kinder motivieren, die manchmal nicht ganz so motiviert sind."
"Die Kinder lernen motivierter. Ich kann alle da abholen, wo sie sind und ich kann Kinder motivieren, die manchmal nicht ganz so motiviert sind."