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Medienquartett
Verödet das Fernsehen?

"Im Seichten kann man nicht ertrinken", sagte RTL-Chef Helmut Thoma und rechtfertigte sein eigenes Genre. Das Privatfernsehen sei zu flach, hieß es, und die öffentlich-rechtliche Konkurrenz konnte brillieren. Und heute?

Moderation: Christian Floto |
    Eine Fernbedienung wird am 09.01.2012 in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) in Richtung eines Fernsehers gehalten.
    Bestimmt das Diktat der Quote die Programme der Öffentlich-Rechtlichen? (picture alliance / dpa / Caroline Seidel)
    Heute sind die Grenzen verwischt, wächst die Kritik am Profil von ARD und ZDF. Mutlos und uninspiriert seien die Programme, viel zu sehr am Niveau des Privatfernsehens orientiert, allenfalls knöcheltief im Wasser eben.
    Auch die aktuellen Ereignisse rund um die Terroranschläge in Frankreich sorgen bei Zuschauern für Unmut. Während sich in Paris und Hannover die Ereignisse überschlugen, hätten die Öffentlich-Rechtlichen ihren Informationsauftrag zunächst nicht erfüllt, so die Kritik. Während im Internet diskutiert werde, scheue das Fernsehen Auseinandersetzungen.
    "Eine wirkliche Debatte findet nicht statt", beklagt zum Beispiel der ehemalige ZDF-Aspekte-Chef Wolfgang Herles und rechnet in seinem Buch "Die Gefallsüchtigen" mit dem "Konformismus in den Medien" ab.
    Bestimmt das Diktat der Quote die Programme der Öffentlich-Rechtlichen? Überlassen ARD und ZDF den Online-Medien kampflos das Feld des Journalismus?
    Es diskutieren:
    • Dr. Wolfgang Herles, Autor "Die Gefallsüchtigen", ehemaliger Chef der ZDF-Sendung "Aspekte"
    • Hans Janke, ehemaliger stellvertretender ZDF-Programmdirektor
    • Tobias Rüther, stellvertretender Feuilletonchef der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung"
    • Dr. Hajo Schumacher, Journalist