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Medikamentenmissbrauch im Alter
Sucht mit hohen Risiken

Schlaf-, Beruhigungs- und Schmerzmittel bergen ein hohes Suchtpotential. Pro Jahr schlucken deutsche Patienten rund 1,5 Milliarden Packungen Arzneimittel, das sind knapp 20 pro Person. 1,5 Millionen Menschen sind abhängig - dabei sind besonders ältere Menschen betroffen.

Am Mikrofon: Carsten Schroeder |
    Ein älterer Mensch mit einem Wasserglas in der Hand und bereit gelegten Tabletten
    Medikamente bringen auch Nebenwirkungen mit sich - und steigern gerade bei älteren Menschen das Krankheitsrisiko. (dpa / picture alliance / Hans Wiedl)
    Mit zunehmenden Alter steigt die Gefahr von Medikamentenmissbrauch. Ältere Menschen greifen am häufigsten zu Tabletten: zur Beruhigung, um Schmerzen zu lindern oder um besser einschlafen zu können. Ob die Medikamente tatsächlich bewirken, was sie vorgeben, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Hinzu kommen die teilweise gravierenden Neben- und Wechselwirkungen.
    Von den 1,5 Millionen Menschen, die medikamentenabhängig sind, sind tendenziell mehr Frauen als Männer, mehr Ältere als Jüngere betroffen. Ein hohes Suchtpotenzial besitzen vor allem Beruhigungs-, Schlaf- sowie Schmerzmittel. Kombiniert mit regelmäßigem Alkoholkonsum steigt das Risiko weiter an, erklärt Studiogast Jochen Gehrke, Chefarzt der Geriatrie an der Asklepios Klinik Nord-Heidberg in Hamburg.
    Studiogast:
    • Dr. med. Jochen Gehrke, Chefarzt der Geriatrie, Asklepios Klinik Nord-Heidberg in Hamburg
    Gerne können Sie sich beteiligen: Hörertelefon: 00 800 - 44 64 44 64 und E-Mail: sprechstunde@deutschlandfunk.de