Es war der Universalgelehrte Imhotep der im alten Ägypten 2625 vor Christus die Krankheit Krebs als aller erster beschrieben hat. Unter Fall Nummer 45 widmet er sich dem Brustkrebs. Zur Therapie heißt es kurz und bündig: Es gibt keine.
Das hat sich bis heute geändert. Allerdings ist der Krebs alles andere als besiegt. Dennoch sei der Kampf gegen den Krebs alles andere als die Geschichte des großen Scheiterns, sagte der Medizinhistoriker Wolfgang U. Eckart im Deutschlandfunk. Imhotep habe damals einer Krankheit gegenübergestanden, gegen die er – bis auf das Messer und das Brenneisen - nichts in der Hand haben konnte, gab Eckart zu bedenken. Die Operationen seien radikal gewesen. Außerdem habe es keine Medikamente gegeben.
"Da stehen wir heute doch wesentlich besser da", betonte Eckart vor dem Weltkrebstag am Dienstag. Seit den Zeiten von Imhotep, Hippokrates oder des Galenus in der Antike hätte die Medizin gewisse Fortschritte erreicht.
Krebs sei aber eine sehr komplexe Krankheit. Verglichen mit anderen Therapieformen stehe der Krebs daher etwas schlechter da. Man dürfe die Hoffnungen nicht zu hochschrauben. Die Vorgänge in den Zellen seien so komplex, dass die Medizin noch einige Zeit brauchen werden, um sie zu erforschen. Von wirklich durschlagenden Erfolgen wie bei einer Infektionskrankheit könne daher nicht die Rede sein, gab Eckart zu bedenken. Es sei sehr viel komplizierter als das Ärzte mit ganzheitlichen Vorstellungen früher gedacht haben. Es wird auch in der Zukunft ein aufwendiger Kampf bleiben. Aber so Eckart: "Wir haben auch auf vielen einzelnen Gebieten erhebliche Fortschritte zu verzeichnen." Als Beispiel nannte er die Imfpung gegen Gebärmutterkrebs.
Das vollständige Interview mit Wolfgang U. Eckart konnten Sie bis zum 2. Juli 2014 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.