![Krankenhaus-Personal läuft durch einen Krankenhaus-Flur. Krankenhaus-Personal läuft durch einen Krankenhaus-Flur.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_d/b8/FILE_db898770434f7d037d85c2eb9aca924d/108795976-jpg-100-1920x1080.jpg)
Bislang seien lediglich 187 Anträge bewilligt worden, heißt es in der "Welt am Sonntag", welche die zuständigen Ämter aller Bundesländer abfragte. Die Zahlen basieren auf Rückmeldungen aus 14 Ländern, Bremen und Hessen konnten den Angaben zufolge nur unvollständige Daten liefern.
Die Wartezeiten seien nicht allein für Ukrainer so lang. Zwischen der Antragstellung durch Mediziner aus Ländern außerhalb der Europäischen Union und der Bewilligung ihrer Approbation liegen typischerweise zwischen 15 Monaten und drei Jahren.
Gaß: "Brauchen eine echte Entbürokratisierungsoffensive"
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gaß, erklärte in der "Welt am Sonntag", das Ausmaß der Bürokratie lähme die Anerkennung von Ärztinnen und Ärzten. Benötigt werde jetzt "eine echte Entbürokratisierungsoffensive". Auf "bürokratische Hürden und personell ausgezehrte Landesbehörden" wies auch die Vorsitzende der Medizinervereinigung Marburger Bund, Johna, hin.
Dahmen (Grüne): "Ukrainische Ärzte könnten wertvolle Unterstützung sein"
"Das deutsche Gesundheitswesen leidet dramatisch unter einem allgemeinen Arbeitskräftemangel, ukrainische Ärzte könnten für uns eine wertvolle Unterstützung sein", sagte der Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen der Zeitung. Das Problem sieht er allerdings bei den Ländern: Die hohe Zahl der noch nicht beschiedenen Anträge zeige, dass die aktuellen Anerkennungsverfahren dysfunktional, viel zu umständlich und zu bürokratisch durch die Bundesländer organisiert sei. Dabei entspreche die medizinische Ausbildung in europäischen Nachbarstaaten wie der Ukraine durchaus den Standards in EU-Nachbarländern.
Diese Nachricht wurde am 03.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.