" Ich verteile erstmal hier die Antwortbögen, auf diesen Bögen werden nachher Kreuze gemacht."
Gespannte Stimmung im alten Bahnhof von Essen-Kettwig. In einem hellen Raum warten acht Freiwillige, die gleich einen Intelligenztest machen werden. Die drei jungen Frauen und fünf jungen Männer sitzen an Holztischen und bekommen von Andrea Schwelm erklärt, wie der Test funktioniert.
" Also es gibt Aufgaben, da ist die Lösung zum Beispiel ein Wort, da stehen fünf Wörter zur Auswahl, da wird gefragt, welches ist das richtige ... ."
Anderthalb Stunden dauert der Test, auch Martina Heid ist dabei. Die 39-jährige arbeitet als Qualitätsmanagerin in einem mittelständischen Unternehmen. Nach dem Test bestellt sie sich erst einmal einen Café im Gastraum des alten Bahnhofs im Erdgeschoß. Sie hätte am liebsten sofort das Ergebnis, muss sich aber noch bis zu drei Wochen gedulden, ehe sie die Auswertung erhält. Ihr fällt es schwer einzuschätzen, wie es gelaufen ist:
" Ja durchwachsen, also einige Übungen konnte ich in relativ kurzer Zeit schaffen und bei anderen musste man dann halt auf Multiple Choice setzen, weil man die nicht unbedingt geschafft hat. Also Zahlenreihen ergänzen, Wörter mit gleicher Bedeutung herausfinden, Figuren zusammensetzen, Würfelseiten erkennen, aus vielen unterschiedlichen Bereichen halt. "
Martina Heid ist hier, weil sie herausfinden will ob ihr IQ wirklich überdurchschnittlich ist. Sie hat irgendwann einmal einen Intelligenztest in einer Zeitung gemacht und ein hohes Ergebnis erzielt. Ihr Lebenslauf weicht nicht unbedingt von dem anderer Menschen ab, sie hat weder eine Schulklasse übersprungen, noch ihr Studium besonders schnell absolviert. Im Vergleich zu anderen Menschen fühlt sie sich aber oft irgendwie anders.
" Manchmal denke ich schon, ich rede irgendwie eine andere Sprache, oder ich red' einfach schneller, oder die anderen sind einfach langsamer, aber ich weiß halt nicht, ob es wirklich was damit zu tun hat oder nicht, das wird halt jetzt der Test zeigen."
Für Mensa, einen Verein für hochbegabte Menschen ist Andrea Schwelm in Essen aktiv. Eintritt bekommt dort nur, wer einen IQ von über 130 hat. Die 41-jährige hat vor allem zu Schulzeiten in den 80er Jahren unter ihrer Hochbegabung jahrelang gelitten und erst im Alter von 34 Jahren ihren IQ überprüfen lassen.
" Bei mir war es so, dass ich früher, bevor ich das wusste, dachte ich sei besonders dumm, das lag daran, dass ich Lösungswege hatte, die nicht die gleichen waren wie die der anderen Leute, da die anderen aber die Mehrheit bildeten, war für mich ganz logisch dann muss ich einfach zu blöd sein um zu verstehen.Ich hatte überhaupt kein Selbstbewusstsein..."
Inzwischen hat sie gelernt mit ihrer Hochbegabung umzugehen. Der Intelligenztest war für sie ein Aha-Erlebnis.
" Ja und so kam ich zu Mensa. Nach meinem ersten Stammtisch war ich so begeistert, das war so ein gutes Gefühl, Mensch da sind plötzlich 15 Leute, die so ticken wie ich, das war wie nach Hause kommen. Das hat vor allem beruflich dazu geführt, das ich eine ganz andere Stellung im Unternehmen habe, denn früher habe ich mich einfach nicht getraut, meine Lösungen zu präsentieren, weil ich gedacht habe, die halten mich alle für besonders blöd. Und jetzt präsentiere ich meine Lösungen und die werden auch angenommen."
Ein hoher IQ ist zum Teil genetisch bedingt. Das jedenfalls sagen Wissenschaftler. Andreas Sohn hat die Hochbegabung auch geerbt. Ihrer Meinung nach kann man hoch intelligente Menschen sogar äußerlich erkennen:
" Ich hab' das Gefühl, dass solche Menschen ganz besonders leuchtende, wache Augen haben, dass man schon manchmal bei einem Blick in die Augen das Gefühl hat, das ist die gleiche Wellenlänge. Man sieht auch sehr viel hohe Stirnen, man nannte Mensa früher auch den Club der Eierköpfe, da ist durchaus auch was dran."
Die Zahl der Mitglieder bei Mensa ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, allerdings liege das nicht an der wachsenden Zahl intelligenter Menschen, sondern an der wachsenden Akzeptanz von Hochbegabten in der Gesellschaft:
" International war es zum Beispiel in den USA immer schon so, dass ein hoher Intelligenzquotient ein "Prädikat wertvoll" war sozusagen, deshalb ist Mensa USA die größte weit und breit und die gehen auch ganz anders damit um, die gehen auch an die Öffentlichkeit, dass tun die Deutschen in der Regel nicht, die halten das geheim das ist ja ist immer noch so 'ne Sünde.."
Gespannte Stimmung im alten Bahnhof von Essen-Kettwig. In einem hellen Raum warten acht Freiwillige, die gleich einen Intelligenztest machen werden. Die drei jungen Frauen und fünf jungen Männer sitzen an Holztischen und bekommen von Andrea Schwelm erklärt, wie der Test funktioniert.
" Also es gibt Aufgaben, da ist die Lösung zum Beispiel ein Wort, da stehen fünf Wörter zur Auswahl, da wird gefragt, welches ist das richtige ... ."
Anderthalb Stunden dauert der Test, auch Martina Heid ist dabei. Die 39-jährige arbeitet als Qualitätsmanagerin in einem mittelständischen Unternehmen. Nach dem Test bestellt sie sich erst einmal einen Café im Gastraum des alten Bahnhofs im Erdgeschoß. Sie hätte am liebsten sofort das Ergebnis, muss sich aber noch bis zu drei Wochen gedulden, ehe sie die Auswertung erhält. Ihr fällt es schwer einzuschätzen, wie es gelaufen ist:
" Ja durchwachsen, also einige Übungen konnte ich in relativ kurzer Zeit schaffen und bei anderen musste man dann halt auf Multiple Choice setzen, weil man die nicht unbedingt geschafft hat. Also Zahlenreihen ergänzen, Wörter mit gleicher Bedeutung herausfinden, Figuren zusammensetzen, Würfelseiten erkennen, aus vielen unterschiedlichen Bereichen halt. "
Martina Heid ist hier, weil sie herausfinden will ob ihr IQ wirklich überdurchschnittlich ist. Sie hat irgendwann einmal einen Intelligenztest in einer Zeitung gemacht und ein hohes Ergebnis erzielt. Ihr Lebenslauf weicht nicht unbedingt von dem anderer Menschen ab, sie hat weder eine Schulklasse übersprungen, noch ihr Studium besonders schnell absolviert. Im Vergleich zu anderen Menschen fühlt sie sich aber oft irgendwie anders.
" Manchmal denke ich schon, ich rede irgendwie eine andere Sprache, oder ich red' einfach schneller, oder die anderen sind einfach langsamer, aber ich weiß halt nicht, ob es wirklich was damit zu tun hat oder nicht, das wird halt jetzt der Test zeigen."
Für Mensa, einen Verein für hochbegabte Menschen ist Andrea Schwelm in Essen aktiv. Eintritt bekommt dort nur, wer einen IQ von über 130 hat. Die 41-jährige hat vor allem zu Schulzeiten in den 80er Jahren unter ihrer Hochbegabung jahrelang gelitten und erst im Alter von 34 Jahren ihren IQ überprüfen lassen.
" Bei mir war es so, dass ich früher, bevor ich das wusste, dachte ich sei besonders dumm, das lag daran, dass ich Lösungswege hatte, die nicht die gleichen waren wie die der anderen Leute, da die anderen aber die Mehrheit bildeten, war für mich ganz logisch dann muss ich einfach zu blöd sein um zu verstehen.Ich hatte überhaupt kein Selbstbewusstsein..."
Inzwischen hat sie gelernt mit ihrer Hochbegabung umzugehen. Der Intelligenztest war für sie ein Aha-Erlebnis.
" Ja und so kam ich zu Mensa. Nach meinem ersten Stammtisch war ich so begeistert, das war so ein gutes Gefühl, Mensch da sind plötzlich 15 Leute, die so ticken wie ich, das war wie nach Hause kommen. Das hat vor allem beruflich dazu geführt, das ich eine ganz andere Stellung im Unternehmen habe, denn früher habe ich mich einfach nicht getraut, meine Lösungen zu präsentieren, weil ich gedacht habe, die halten mich alle für besonders blöd. Und jetzt präsentiere ich meine Lösungen und die werden auch angenommen."
Ein hoher IQ ist zum Teil genetisch bedingt. Das jedenfalls sagen Wissenschaftler. Andreas Sohn hat die Hochbegabung auch geerbt. Ihrer Meinung nach kann man hoch intelligente Menschen sogar äußerlich erkennen:
" Ich hab' das Gefühl, dass solche Menschen ganz besonders leuchtende, wache Augen haben, dass man schon manchmal bei einem Blick in die Augen das Gefühl hat, das ist die gleiche Wellenlänge. Man sieht auch sehr viel hohe Stirnen, man nannte Mensa früher auch den Club der Eierköpfe, da ist durchaus auch was dran."
Die Zahl der Mitglieder bei Mensa ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, allerdings liege das nicht an der wachsenden Zahl intelligenter Menschen, sondern an der wachsenden Akzeptanz von Hochbegabten in der Gesellschaft:
" International war es zum Beispiel in den USA immer schon so, dass ein hoher Intelligenzquotient ein "Prädikat wertvoll" war sozusagen, deshalb ist Mensa USA die größte weit und breit und die gehen auch ganz anders damit um, die gehen auch an die Öffentlichkeit, dass tun die Deutschen in der Regel nicht, die halten das geheim das ist ja ist immer noch so 'ne Sünde.."