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London
Mehr als 1000 Objekte vermisst: Diebstahlskandal im British Museum weitet sich aus

Der Skandal um Diebstähle aus dem British Museum in London weitet sich offenbar aus. Die Zeitung "Times" beruft sich auf Aufzeichnungen des Museums und berichtet, dass in den vergangenen Jahren mehr als 1000 Objekte verschwunden sein sollen.

    Menschen vor dem Eingang zum British Museum in London
    Menschen vor dem Eingang zum British Museum in London (picture alliance / Daniel Kalker)
    Bei den Gegenständen handelt es sich demnach um Goldmünzen und -schmuck, Silberketten, Keramikstücke sowie Juwelen aus Halbedelsteinen und Glas. Das weltbekannte Museum hatte in der vergangenen Woche bereits das Verschwinden mehrerer Objekte gemeldet, das Ausmaß der Diebstähle war aber zunächst nicht bekannt geworden.
    Im Verdacht steht ein früherer Mitarbeiter, der im Zusammenhang mit den Vorfällen entlassen wurde und gegen den rechtliche Schritte eingeleitet wurden. Die Polizei teilte lediglich mit, sie habe den Mann befragt, eine Festnahme habe es aber nicht gegeben. Nach Medienberichten soll es bereits vor zwei Jahren Hinweise gegeben haben, dass Objekte aus dem British Museum auf eine Online-Auktionsplattform zum Verkauf angeboten wurden - die Hinweise seien aber ignoriert worden.
    Museumsdirektor Fischer hatte am Mittwoch erklärt, er sei 2021 über den Diebstahlverdacht informiert worden. Damals seien aber alle vermissten Gegenstände aufgefunden worden. Eine Untersuchung habe dann 2022 ein größeres Ausmaß aufgedeckt, daraufhin sei die Polizei eingeschaltet worden. Zu dem neuen Bericht äußerte sich das Museum zunächst nicht.