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Indien
Mehr als 280 Tote und 900 Verletzte bei Zugunglück

Nach einem schweren Zugunglück im Osten Indiens ist die Zahl der Todesopfer nach Behördenangaben auf mehr als 280 gestiegen. Über 900 Menschen sind demnach verletzt worden, als zwei Passagierzüge rund 220 Kilometer südwestlich von Kalkutta entgleist sind.

    Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle nach einem schweren Zugunglück im indischen Bundesstaat Odisha.
    Suche nach weiteren Opfern des Zugunglücks in Indien (Uncredited / AP / Uncredited)
    Über die Zahl der Opfer berichtete die Nachrichtenagentur Press Trust of India unter Berufung auf einen leitenden Staatssekretär des Staates Odisha. Behördenvertreter vermuteten, dass noch Hunderte Menschen in den zerstörten Waggons eingeschlossen sind.

    Ursache für Zugunglück ist noch unklar

    Ein Bahn-Sprecher sagte, dass zunächst zehn bis zwölf Waggons eines Zuges entgleist sind. Trümmer seien daraufhin auch auf das angrenzende Gleis gefallen, auf dem sie ein entgegenkommender Zug erfasste und ebenfalls aus den Schienen sprang. Außerdem soll nach Medieninformationen ein Güterzug in den Unfall verwickelt sein. Dessen Waggons sollen von entgleisten Waggons der Passagierzüge getroffen worden sein. Die Eisenbahnbehörde bestätigte das nicht.

    Indiens Premierminister zeigt sich bestürzt

    Mehr als 1.200 Polizeibeamte und andere Einsatzkräfte sowie 115 Krankenwagen, 50 Busse und 45 mobile Kliniken waren vor Ort, wie Behördenvertreter mitteilten.
    Der indische Premierminister Modi zeigte sich bestürzt über das Unglück. Er schrieb auf Twitter, in dieser Stunde der Trauer seien seine Gedanken bei den Hinterbliebenen. Mögen die Verletzten bald genesen, fügte er hinzu. Es werde jede mögliche Unterstützung aufgeboten.
    Die indische Regierung bemüht sich zwar, die Sicherheit im Bahnverkehr zu verbessern, doch gibt es auf dem 64.000 Kilometer langen Schienennetz jedes Jahr Hunderte Eisenbahnunfälle. Sie werden meist auf menschliches Versagen oder veraltete Signalanlagen zurückgeführt.
    Diese Nachricht wurde am 03.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.