Ukraine-Krieg
Mehr als 30 Tote nach Luftangriff auf Sumy - Macron verurteilt Moskau

Nach dem russischen Raketenangriff auf die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine ist die Zahl der Toten auf mindestens 31 gestiegen. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, teilte Präsident Selenskyj auf der Plattform Telegram mit. Es gebe außerdem mehr als 80 Verletzte.

    Feuerwehrleute versuchen ein brennendes Auto in der ukrainischen Stadt Sumy zu löschen.
    Angriff auf Sumy in der Ukraine (AFP / HANDOUT)
    Selenskyj forderte eine entschiedene internationale Reaktion auf den russischen Angriff. Der Bürgermeister der Stadt schrieb im Nachrichtendienst Telegram, zwei ballistische Raketen seien im Zentrum der Stadt eingeschlagen, als sich Gläubige für Feiern zum Palmsonntag versammelt hätten. Unter den Opfern sollen demnach auch mehrere Kinder sein. Der ukrainische Außenminister Sybiha sprach von einem "Kriegsverbrechen".

    Scharfe Worte aus Frankreich

    Der französische Präsident Macron äußerte sich empört über den Angriff. Er schrieb auf X, jeder wisse, dass nur Russland diesen Krieg wolle. Und heute sei klar, dass nur Russland ihn auch fortsetzen wolle. Staatschef Putin missachte sowohl das Völkerrecht als auch die diplomatischen Angebote von US-Präsident Trump. Es gehe jetzt darum, Moskau zu einem Waffenstillstand zu zwingen.
    Sumy liegt 50 Kilometer hinter der Grenze zwischen der Ukraine und Russland. Kiew warnt seit Wochen vor einer möglichen russischen Offensive in der Region. Nachdem russische Truppen das ukrainische Militär aus der benachbarten russischen Region Kursk zurückgedrängt hatten, wurde die Stadt Sumy in den vergangenen Wochen mehrfach angegriffen.

    Gegenseitige Vorwürfe

    Sowohl die Ukraine als auch Russland meldeten heute erneut gegenseitige Drohnenangriffe. Wie ein Sprecher des ukrainischen Militärs in Kiew mitteilte, wurden in der Nacht 55 russische Drohnen gesichtet, von denen 43 abgefangen wurden. Attackiert worden seien der Norden und Süden sowie die Landesmitte der Ukraine. Das Moskauer Verteidigungsministerium sprach seinerseits von ukrainischen Angriffen mit 13 Drohnen in den Grenzregionen. Die Luftabwehr habe zwölf Flugkörper über der südrussischen Region Rostow und eine Drohne über der Region Belgorod zerstört, hieß es. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
    Am Freitag hatte sich der US-Sondergesandte Witkoff mit dem russischen Präsidenten Putin getroffen, um über eine mögliche Waffenruhe zu verhandeln. Kreml-Sprecher Peskow erklärte im Anschluss, es gebe Kontakte auf mehreren Ebenen, aber es seien keine sofortigen Ergebnisse zu erwarten.
    Diese Nachricht wurde am 13.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.