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Pakistan
Mehr als 300.000 afghanische Flüchtlinge haben Land verlassen

Vor dem Hintergrund geplanter Massenabschiebungen afghanischer Flüchtlinge aus Pakistan haben sich inzwischen mehr als 300.000 Menschen genötigt gesehen, das Land zu verlassen.

    Afghanen warten in Chaman, einer Stadt an der pakistanisch-afghanischen Grenze, in einem Lager, das von den Behörden eingerichtet wurde, um illegal in Pakistan lebenden Menschen in ihr Heimatland abzuschieben.
    Rückführung afghanischer Flüchtlinge aus Pakistan (Jafar Khan / AP / dpa / Jafar Khan)
    Nach Angaben pakistanischer Behörden überqueren täglich rund 4.000 Afghanen den Grenzübergang Torcham. Viele müssen vorerst in Zeltlagern hinter der Grenze bleiben. Die Regierung in Islamabad hatte angekündigt, Flüchtlinge ohne Aufenthaltsstatus abzuschieben. Berichten zufolge werden Arbeitgeber und Vermieter bereits gedrängt, Verträge mit Afghanen zu kündigen, um den Ausreisedruck zu erhöhen. Als Grund für die Maßnahmen wurde eine Verschärfung der Sicherheitslage genannt. Anschläge der pakistanischen Taliban hätten zugenommen, dafür seien auch afghanische Flüchtlinge verantwortlich, hieß es.
    In Pakistan leben etwa 4,4 Millionen afghanische Geflüchtete - 1,7 Millionen davon ohne gültige Papiere.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.