Zuletzt hätten 63 Prozent mehr oder weniger Interesse gezeigt, heißt es in einer Umfrage der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft "Ernst & Young". Dass sich nur noch 37 Prozent gar nicht mehr mit einem Wechsel des Arbeitsplatzes beschäftigten, entspreche einem Tiefstwert seit Beginn der Erhebung 2015. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren war ein Jobwechsel für mehr als die Hälfte kein Thema. 2017 lag der Anteil sogar bei 82 Prozent. Als häufigste Gründe nannten die Befragten ein zu niedriges Gehalt, das Führungsverhalten der Vorgesetzten und eine schlechte Unternehmenskultur.
Auch beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hieß es, es komme wieder stärker Bewegung in den Arbeitsmarkt. Bislang handle es sich aber eher um eine Erholung nach den Krisen, in denen viele Arbeitnehmer auf Sicherheit gesetzt hätten, sagte Wissenschaftler Enzo Weber. Allerdings müssten Absichtserklärungen in solchen Umfragen mit Vorsicht betrachtet werden. Ob es am Ende tatsächlich zu einem Jobwechsel komme, hänge an verschiedenen Faktoren.
Diese Nachricht wurde am 18.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.