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"Monitor 2022"
Mehr als die Hälfte der Thüringer unzufrieden mit der Demokratie

In Thüringen ist laut einer Studie die Zufriedenheit mit der Demokratie deutlich gesunken.

    Im Plenarsaal des Thüringer Landtag hängt das Landeswappen des Freistaates Thüringen.
    Die Zufriedenheit der Thüringer mit der Politik ihres Landes ist stark gesunken. (ZB/ Martin Schutt)
    Wie aus dem in Erfurt veröffentlichten "Thüringen-Monitor 2022" hervorgeht, sank sie gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozentpunkte auf nur noch 48 Prozent. Es handele sich um den stärksten Rückgang seit mehr als 20 Jahren, heißt es. Insbesondere in den ländlichen Regionen sei die Unterstützung für die Demokratie auf einem sehr niedrigen Niveau. Zugleich fänden sich dort häufiger demokratiegefährdende Einstellungen wie Rechtsextremismus und Antisemitismus. Vor dem Hintergrund von Energiekrise, hoher Inflation und Klimawandel sank den Angaben zufolge zudem das Vertrauen in die staatlichen Institutionen.
    Für den von der Staatskanzlei in Auftrag gegebenen "Thüringen-Monitor" untersucht die Universität Jena seit dem Jahr 2000 jährlich die Entwicklung der politischen Einstellungen zu Demokratie, Rechtsextremismus und Antisemitismus. Befragt wurden zwischen dem 19. September und 6. Dezember 2022 insgesamt 1.885 wahlberechtige Thüringer.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.