Archiv


Mehr als Fräuleinwunder

Sie war 2010 das deutsche Fräuleinwunder des Pop: Vor knapp drei Jahren bewarb sich die damals gerade 18-Jährige Gymnasiastin Lena Meyer-Landrut bei der Castingshow "Unser Star für Oslo", mit der Stefan Raab publikumswirksam den Nachwuchs für den nächsten Eurovision Song Contest ausfiltern wollte.

Mit Fabian Elsäßer | 17.10.2012
    Lena kam durch, gewann dann 2010 auch noch völlig überraschend den europäischen Musikwettbewerb mit einem fröhlich ungelenken Auftritt und dem Ohrwurm "Satellite". Danach war sie Volksheldin. In der öffentlichen Wahrnehmung bekam ihr Bild 2011 ein paar Schrammen, durch einigermaßen unfreundliche Interviewauftritte, auf einmal galt sie als zickig, vielleicht war sie auch einfach zu präsent geworden.

    Jetzt ist mit ihrem dritten Album "Stardust" wieder da - das auch eine Abkehr von Mentor Stefan Raab ist. Er hatte noch die Vorgängeralben produziert und einen Großteil von Lenas Songs geschrieben. Diesmal tritt sie fast durchgehend als Koautorin in Erscheinung, hat viele Ideen selbst mit eingebracht und einen anderen Produzenten gewählt. Das Wagnis scheint sich zu lohnen: Der Titelsong des Albums hat es als Single schon bis auf Platz zwei geschafft.