Man erhofft sich durch die Austragung der WM einen erneuten Schub für den Sport, der trotz aller Erfolge nicht die gewünschte Aufmerksamkeit besitzt. Carina Sophia Linne vom Zentrum für deutsche Sportgeschichte hat sich intensiv mit der Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland beschäftigt und begrüßt die WM-Bewerbung. Mit Blick auf die Aufmerksamkeit des Sports müsse sich der Frauenfußball noch immer gegen den Männerfußball durchsetzen.
"Medien in der Verantwortung"
Die sportlichen Erfolge der Frauen gebe es, deshalb liege es unter anderem auch in der Verantwortung der Medien, dem Frauenfußball mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Forschungen der Sporthochschule in Köln hätten gezeigt, dass immer nur temporär zu großen Ereignissen berichtet werde. Hinzu komme die finanzielle Wertschätzung für den Sport. Von Gehältern der Spitzenspielerinnen im Ausland könne man in Deutschland nur träumen.
Natürlich seien aber auch die Verbände in der Pflicht, den Sport weiter zusammenzuhalten. Wichtig sei immer wieder, die Basis zu fördern. Deshalb dürfe man auch nie den Breitensport aus dem Blick verlieren, um dort die Basis für erfolgreiche Spielerinnen zu schaffen.