"Elitesein ist geil."
Während der Bundestag über BAföG und Stipendien streitet, hockt Andreas, Mathematikstudent, vor dem Reichstagsgebäude – für eine kleine Performance:
"Kann ich mir mal ein Buch von dir leihen?"
"Entschuldigung, wer Bücher haben will, der muss sich eben anstrengen"
Wenn Boris, Psychologiestudent, den Kommilitonen abblitzen lässt, dann sei das ein Vorgriff auf künftige reale Szenen im BAföG-Amt.
"Ich muss doch jetzt Semestergebühren zahlen, wie soll ich das nur machen?"
"Tut mir leid, wir fördern nach dem Leistungsprinzip, BAföG ist alle."
Die vier schauspielernden Studienstiftler lehnen ab, was der Bundestag eben beschlossen hat – und wovon sich die christdemokratische Bundesbildungsministerin Annette Schavan zusätzliche Förderung für einen breiteren Kreis von Geförderten verspricht:
"Erst da, wo mehr Stipendien zur Verfügung stehen, erreichen wir, dass mehr Studenten aus einkommensschwachen Familien an die Hochschulen kommen. Wir erweitern das Spektrum und auch das ist ein starkes Signal."
Die Opposition ist komplett anderer Ansicht: Die BAföG-Erhöhung um zwei Prozent, die Anhebung der Freibeträge um drei Prozent und die leistungsabhängigen Stipendien in Höhe von 300 Euro monatlich verfehlten ihr Ziel: Ernst Dieter Rossmann von der SPD bezweifelt, dass sich so mehr Abiturienten für die Aufnahme eines Studiums begeistern lassen:
"Nein, sie lassen sich nicht motivieren, denn sie wissen ja gar nicht, ob sie in die Stipendien-Lotterie hineinkommen oder ob nicht."
Ob die Studenten in Deutschland ab dem Wintersemester tatsächlich mit einem erhöhten BAföG und zusätzlichen Stipendien rechnen können, hängt an den Bundesländern. Bisher verweigern sie ihren Teil der Finanzierung – aus Finanznot, und doch ganz so wie im Stehgreiftheater der protestierenden Studienstiftler:
"Ich weiß ja, ihr könnt nichts geben, ich frage noch mal beim BAföG-Amt."
"Wir können nichts geben, wir fördern nach dem Leistungsprinzip - ah, Elite ist geil."
Während der Bundestag über BAföG und Stipendien streitet, hockt Andreas, Mathematikstudent, vor dem Reichstagsgebäude – für eine kleine Performance:
"Kann ich mir mal ein Buch von dir leihen?"
"Entschuldigung, wer Bücher haben will, der muss sich eben anstrengen"
Wenn Boris, Psychologiestudent, den Kommilitonen abblitzen lässt, dann sei das ein Vorgriff auf künftige reale Szenen im BAföG-Amt.
"Ich muss doch jetzt Semestergebühren zahlen, wie soll ich das nur machen?"
"Tut mir leid, wir fördern nach dem Leistungsprinzip, BAföG ist alle."
Die vier schauspielernden Studienstiftler lehnen ab, was der Bundestag eben beschlossen hat – und wovon sich die christdemokratische Bundesbildungsministerin Annette Schavan zusätzliche Förderung für einen breiteren Kreis von Geförderten verspricht:
"Erst da, wo mehr Stipendien zur Verfügung stehen, erreichen wir, dass mehr Studenten aus einkommensschwachen Familien an die Hochschulen kommen. Wir erweitern das Spektrum und auch das ist ein starkes Signal."
Die Opposition ist komplett anderer Ansicht: Die BAföG-Erhöhung um zwei Prozent, die Anhebung der Freibeträge um drei Prozent und die leistungsabhängigen Stipendien in Höhe von 300 Euro monatlich verfehlten ihr Ziel: Ernst Dieter Rossmann von der SPD bezweifelt, dass sich so mehr Abiturienten für die Aufnahme eines Studiums begeistern lassen:
"Nein, sie lassen sich nicht motivieren, denn sie wissen ja gar nicht, ob sie in die Stipendien-Lotterie hineinkommen oder ob nicht."
Ob die Studenten in Deutschland ab dem Wintersemester tatsächlich mit einem erhöhten BAföG und zusätzlichen Stipendien rechnen können, hängt an den Bundesländern. Bisher verweigern sie ihren Teil der Finanzierung – aus Finanznot, und doch ganz so wie im Stehgreiftheater der protestierenden Studienstiftler:
"Ich weiß ja, ihr könnt nichts geben, ich frage noch mal beim BAföG-Amt."
"Wir können nichts geben, wir fördern nach dem Leistungsprinzip - ah, Elite ist geil."