Tag der Menschen mit Behinderung
Mehr Barrierefreiheit in Kultur und Gesundheitswesen angemahnt

Vor dem morgigen Tag der Menschen mit Behinderung gibt es Forderungen nach mehr Inklusion und Zugänglichkeit.

    Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen
    Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen (dpa / picture alliance / Michael Kappeler)
    Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Dusel, sagte in Deutschlandfunk Kultur, Barrierefreiheit sei ein Qualitätsmerkmal für ein modernes Land. Eine Demokratie brauche Inklusion. Dusel hat zusammen mit dem Kulturrat Empfehlungen für mehr Teilhabe im Kulturbereich erarbeitet. Er betonte, Menschen mit Behinderung hätten das gleiche Recht auf einen Zugang zu Kunst. Davon sei Deutschland aber noch meilenweit entfernt. Bundesgesundheitsminister Lauterbach stellte in Berlin einen Aktionsplan für ein inklusives Gesundheitssystem vor. Der SPD-Politiker sagte, Ziel sei es, Hindernisse zu erkennen und abzubauen - wie etwa Stufen auf dem Weg in die Praxis oder komplizierte Erklärungen einer Therapie. Behindertenverbände fordern seit Jahren, dass Barrierefreiheit auch für private Anbieter etwa von Kinos und Theatern oder von Arztpraxen gesetzlich verankert wird.
    Die katholische Deutsche Bischofskonferenz beklagt eine anhaltende Diskriminierung von Menschen mit Behinderung in vielen Bereichen. Das widerspreche dem christlichen Auftrag und den gesellschaftlichen Werten, sagte der Erfurter Weihbischof Hauke.
    Diese Nachricht wurde am 02.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.