Das Austrian Institute of Technology hat sich Gleichbehandlung von Frauen und Männern auf die Fahnen geschrieben – wie jedes andere Uniinstitut oder Unternehmen. Doch wer in Stellenausschreibungen nach Sätzen wie "Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt" sucht, der suche vergeblich, sagt der wissenschaftliche Geschäftsführer Wolfgang Knoll:
"Wir haben hier sozusagen keinen politischen Auftrag. Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt - ich kann nur sagen, dieses politische Mandat kenne ich für uns nicht."
Dennoch sind mittlerweile von rund 1000 Angestellten 40 Prozent Frauen - und das verdankt das Austrian Institute of Technology einem europaweit einzigartigen Karrieremodell: Rücksicht auf die Lebenssituation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lautet hierbei die Devise.
"Wenn jemand sagt, hier ist eine Entwicklung, hier ist ein Thema, das wir weiter ausbauen wollen, wo wir Bedarf haben an neuen Mitarbeitern, dann ist zunächst einmal die primäre Suche die bestqualifiziertesten Leute zu bekommen. Und alles was wir dazu tun können, dass wir’s jemandem, den wir gerne haben möchten, ermöglichen, dass er zu uns kommen kann - an diesen Bedingungen wollen wir arbeiten und da wird viel drüber geredet."
Das heißt im Klartext: Auszeiten oder Teilzeitarbeit sind für Mitarbeiter beider Geschlechter nicht nur auf dem Papier, sondern tatsächlich kein Hindernis bei ihrer Karrierelaufbahn, auch nicht in Führungspositionen. Im Gegenteil: Für Väter gibt es am AIT ein eigenes Angebot: die sogenannten Papawochen. Gerhard Zucker, Wissenschaftler am AIT, hat sie in Anspruch genommen.
"Das Ganze funktioniert so, dass es nach der Geburt des Kindes zwei Wochen Urlaub zusätzlich gibt, wenn man zwei Wochen seines eigenen Urlaubs in Anspruch nimmt."
Teilzeitarbeit ist am Austrian Institute of Technology aber nicht nur aus familiären Gründen, wie etwa Kinderbetreuung, möglich. Auch wer jährlich für eine gewisse Zeit im Ausland arbeiten möchte, um sich fortzubilden, kann sich Teilzeit beschäftigen lassen. So zum Beispiel Katja Schechtner. Sie arbeitet seit einigen Jahren auch am Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, in den USA. Ihre Führungsposition in Wien hat sie trotzdem behalten können.
"Vor zwei, drei Jahren waren mir dann die Aufgaben im Forschungsmanagement ein bisschen zu viel, ich wollte mich einfach inhaltlich wieder mehr konzentrieren, ich wollte neue Dinge lernen und bin deswegen auf Basis meiner eigenen wissenschaftlichen Arbeit ans MIT eingeladen worden, habe dort für einige Monate mit einigen Forschungsgruppen am MIT gearbeitet und auf Basis dessen eine Kooperation aufgebaut. Das heißt, ich werde auch in den nächsten Jahren immer für einige Monate, für vier Monate, am MIT sein. Da bleiben natürlich hier Führungsaufgaben weiterhin zu erledigen. Das macht mein Stellvertreter hervorragend, mit dem gibt es ein enges Vertrauensverhältnis."
Nicht nur Gleichberechtigung, sondern auch vollkommene Transparenz hat beim Karrieremodell am AIT eine höchste Priorität. Jeder, der neu ins Unternehmen kommt, kennt von Anfang an seine Karrierestufen und die Qualifikationen, die er haben muss, um sich weiterentwickeln zu können. Dass es dabei keine Frauenquote gibt, ist auch im Team der Forscherin Katja Schechtner nicht spürbar.
"Es wird eben gar nicht so thematisiert, sondern es ist selbstverständlich und das spüren die Kollegen und die Kolleginnen und das funktioniert blendend. In meinem Team habe ich eine ganze Bandbreite an Ingenieurinnen, die gerne mit uns arbeiten, weil unsere Themen einfach spannend sind."
"Wir haben hier sozusagen keinen politischen Auftrag. Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt - ich kann nur sagen, dieses politische Mandat kenne ich für uns nicht."
Dennoch sind mittlerweile von rund 1000 Angestellten 40 Prozent Frauen - und das verdankt das Austrian Institute of Technology einem europaweit einzigartigen Karrieremodell: Rücksicht auf die Lebenssituation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lautet hierbei die Devise.
"Wenn jemand sagt, hier ist eine Entwicklung, hier ist ein Thema, das wir weiter ausbauen wollen, wo wir Bedarf haben an neuen Mitarbeitern, dann ist zunächst einmal die primäre Suche die bestqualifiziertesten Leute zu bekommen. Und alles was wir dazu tun können, dass wir’s jemandem, den wir gerne haben möchten, ermöglichen, dass er zu uns kommen kann - an diesen Bedingungen wollen wir arbeiten und da wird viel drüber geredet."
Das heißt im Klartext: Auszeiten oder Teilzeitarbeit sind für Mitarbeiter beider Geschlechter nicht nur auf dem Papier, sondern tatsächlich kein Hindernis bei ihrer Karrierelaufbahn, auch nicht in Führungspositionen. Im Gegenteil: Für Väter gibt es am AIT ein eigenes Angebot: die sogenannten Papawochen. Gerhard Zucker, Wissenschaftler am AIT, hat sie in Anspruch genommen.
"Das Ganze funktioniert so, dass es nach der Geburt des Kindes zwei Wochen Urlaub zusätzlich gibt, wenn man zwei Wochen seines eigenen Urlaubs in Anspruch nimmt."
Teilzeitarbeit ist am Austrian Institute of Technology aber nicht nur aus familiären Gründen, wie etwa Kinderbetreuung, möglich. Auch wer jährlich für eine gewisse Zeit im Ausland arbeiten möchte, um sich fortzubilden, kann sich Teilzeit beschäftigen lassen. So zum Beispiel Katja Schechtner. Sie arbeitet seit einigen Jahren auch am Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, in den USA. Ihre Führungsposition in Wien hat sie trotzdem behalten können.
"Vor zwei, drei Jahren waren mir dann die Aufgaben im Forschungsmanagement ein bisschen zu viel, ich wollte mich einfach inhaltlich wieder mehr konzentrieren, ich wollte neue Dinge lernen und bin deswegen auf Basis meiner eigenen wissenschaftlichen Arbeit ans MIT eingeladen worden, habe dort für einige Monate mit einigen Forschungsgruppen am MIT gearbeitet und auf Basis dessen eine Kooperation aufgebaut. Das heißt, ich werde auch in den nächsten Jahren immer für einige Monate, für vier Monate, am MIT sein. Da bleiben natürlich hier Führungsaufgaben weiterhin zu erledigen. Das macht mein Stellvertreter hervorragend, mit dem gibt es ein enges Vertrauensverhältnis."
Nicht nur Gleichberechtigung, sondern auch vollkommene Transparenz hat beim Karrieremodell am AIT eine höchste Priorität. Jeder, der neu ins Unternehmen kommt, kennt von Anfang an seine Karrierestufen und die Qualifikationen, die er haben muss, um sich weiterentwickeln zu können. Dass es dabei keine Frauenquote gibt, ist auch im Team der Forscherin Katja Schechtner nicht spürbar.
"Es wird eben gar nicht so thematisiert, sondern es ist selbstverständlich und das spüren die Kollegen und die Kolleginnen und das funktioniert blendend. In meinem Team habe ich eine ganze Bandbreite an Ingenieurinnen, die gerne mit uns arbeiten, weil unsere Themen einfach spannend sind."