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DAK-Befragung
Mehr Heranwachsende konsumieren E-Zigaretten

Mehr Kinder und Jugendliche greifen regelmäßig zur E-Zigarette. So geben sieben Prozent der 9- bis 17-Jährigen an, mindestens einmal im Monat E-Zigaretten zu konsumieren. Das geht aus einer Befragung von fast 15.000 Kindern und Jugendlichen durch die Krankenkasse DAK Gesundheit hervor. Im Jahr zuvor lag der Wert bei unter fünf Prozent.

    Eine Frau atmet Dampf einer E-Zigarette aus.
    DAK: Mehr Kinder und Jugendliche rauchen E-Zigaretten. (picture alliance / Frank May / Frank May)
    Mittlerweile rauchen demnach mehr junge Menschen E-Zigaretten als konventionelle Zigaretten oder Shisha. Der Anteil der Befragten, die konventionelle Zigaretten rauchten, veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr kaum.

    Forderung nach Verbot von Einweg-E-Zigaretten

    Die DAK fordert ein bundesweites Verbot von elektronischen Einweg-Zigaretten. E-Zigaretten seien bei der Abgabe von Nikotin wirksamer als andere Produkte, sagte DAK-Vorstandschef Storm. "Für Kinder und Jugendliche ist die E-Zigarette mittlerweile die wichtigste Einstiegsdroge in die Nikotinsucht." Nach Einschätzung der DAK machen Aromastoffe den besonderen Reiz der Produkte für Schülerinnen und Schüler aus. Zudem verleite die Einweg-Variante der E-Zigaretten mit einem relativ niedrigen Preis junge Käufergruppen.
    Einweg-E-Zigaretten können nicht wieder aufgeladen oder nachgefüllt werden. Sie werden nach einer festgelegten Anzahl von Zügen, meist rund 600, entsorgt. Sie gelten als bequem und sind deshalb besonders bei E-Zigaretten-Einsteigern beliebt.
    Der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) stellt sich gegen ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten: Es brauche keine neuen Einschränkungen, sondern konsequente Kontrollen der Behörden, insbesondere in Kiosken. Die Abgabe von E-Zigaretten ist in Deutschland an Menschen unter 18 Jahren verboten.
    Diese Nachricht wurde am 10.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.