Das Ziel ist klar: Mehr Studienanfänger sollen Mathe, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften studieren - vor allen Dingen mehr Frauen und mehr Ausländer. Außerdem sind die Abbrecherquoten viel zu hoch - in einigen Fächern schließen nur zwei von drei Anfängern ihr begonnenes Studium auch ab. Die Ruhr-Uni Bochum möchte mit dem Preisgeld von 300.000 Euro den Mathe-Unterricht verbessern, um die Abbrecherquote zu senken. Viele Erstsemester übertragen ihre an der Schule gelernten Arbeitstechniken einfach auf ihr Studium, sagt Herold Dehling, Leiter des Servicezentrums Mathematik an der Ruhr-Uni. Aber:
"An der Universität wird von den Studierenden eine radikal andere Arbeitshaltung erwartet. Ein Teil der Studierenden merkt das viel zu spät. Diese Studierenden wollen wir eine Zeit lang an die Hand nehmen, ihnen noch einmal Strukturen vermitteln und ihnen Lerntechniken, die Erfolg versprechend sind, aufzeigen."
Die Ruhr-Uni Bochum will bei den Erstsemestern ansetzen, die Fachhochschule Düsseldorf bereits bei den Schülerinnen und Schülern. Sie will die Verbindungen zwischen Hochschule und Schule verbessern. Die Jugendlichen sollen rechtzeitig über MINT-Fächer informiert werden, damit sie ihr Studium nicht mit falschen Erwartungen beginnen, sagt Michael Marmann von der FH Düsseldorf.
"Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, einen studentischen Botschafter an die Schule zu holen, die dort authentisch aus dem Studienalltag berichten. Dann haben wir vor, Studenten zu interviewen, Filme bereitzustellen, die ebenfalls den Schülern bereitzustellen, dass wir insgesamt die Entscheidungskompetenz der Schüler verbessern."
Die TU Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, die mediale Darstellung der MINT-Fächer und -Berufe zu verändern. In Workshops mit Drehbuchschreibern und Regisseuren sollen diese darauf hingewiesen werden, dass die Darstellung von stereotypen Rollenbildern schädlich ist, sagt Projektleiterin Angela Ittel.
"Die Frau ist die Assistentin des Arztes und der Mann ist der Chirurg. So auf dieser Ebene. Und das wird natürlich immer wieder dargestellt. Das zieht und das zieht das Publikum an. Und da möchten wir einen Beitrag dazu leisten, das aufzubrechen."
Verändert sich die Darstellung des Informatikers in den Medien, bekommen vielleicht mehr Frauen Lust darauf, ein entsprechendes Studium zu beginnen, so die These von Angela Ittel. Andersherum: Solange Schülerinnen abgeraten wird, Ingenieurin für Elektrotechnik zu werden, weil dies schließlich ein Männerberuf sei, solange ist es schwierig, den Frauenanteil in den MINT-Fächern zu steigern. Die Maschinenbaustudentin Christine Blesinger kennt die Vorurteile aus eigener Erfahrung.
"Die schönsten Sprüche, die ich gehört habe, waren: Irgendjemand muss ja auch Küchengeräte gestalten. Weniger schöne Sprüche sind da, man muss ja wissen, wie man seinem Sohn zum 18. Geburtstag den Porsche aussucht. Also mit Frauen in den Ingenieurwissenschaften ist es noch schwierig, im Maschinenbau einfacher als in der Elektrotechnik, aber ich glaube, wir haben noch einen langen Weg zu gehen."
Und deshalb ist Christine Blesinger Mitglied der Jury geworden, die heute darüber entscheidet, welche sechs Hochschulen sich über insgesamt 1,6 Millionen Euro freuen können, um ihre MINT-Fächer voranzubringen. Vorsitzender der Jury ist Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft - er nennt die drei Siegerkriterien:
"Also ist das ein punktuelles Projekt oder verändert es insgesamt die Hochschule oder die Hochschullandschaft? Zweitens die Modellhaftigkeit und Übertragbarkeit auf andere und drittens ist die Neuigkeit, der innovative Ansatz, der dahintersteht."
Morgen wird der Stifterverband mitteilen, welche Hochschulen die Sieger im MINT-Wettbewerb sind.
"An der Universität wird von den Studierenden eine radikal andere Arbeitshaltung erwartet. Ein Teil der Studierenden merkt das viel zu spät. Diese Studierenden wollen wir eine Zeit lang an die Hand nehmen, ihnen noch einmal Strukturen vermitteln und ihnen Lerntechniken, die Erfolg versprechend sind, aufzeigen."
Die Ruhr-Uni Bochum will bei den Erstsemestern ansetzen, die Fachhochschule Düsseldorf bereits bei den Schülerinnen und Schülern. Sie will die Verbindungen zwischen Hochschule und Schule verbessern. Die Jugendlichen sollen rechtzeitig über MINT-Fächer informiert werden, damit sie ihr Studium nicht mit falschen Erwartungen beginnen, sagt Michael Marmann von der FH Düsseldorf.
"Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, einen studentischen Botschafter an die Schule zu holen, die dort authentisch aus dem Studienalltag berichten. Dann haben wir vor, Studenten zu interviewen, Filme bereitzustellen, die ebenfalls den Schülern bereitzustellen, dass wir insgesamt die Entscheidungskompetenz der Schüler verbessern."
Die TU Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, die mediale Darstellung der MINT-Fächer und -Berufe zu verändern. In Workshops mit Drehbuchschreibern und Regisseuren sollen diese darauf hingewiesen werden, dass die Darstellung von stereotypen Rollenbildern schädlich ist, sagt Projektleiterin Angela Ittel.
"Die Frau ist die Assistentin des Arztes und der Mann ist der Chirurg. So auf dieser Ebene. Und das wird natürlich immer wieder dargestellt. Das zieht und das zieht das Publikum an. Und da möchten wir einen Beitrag dazu leisten, das aufzubrechen."
Verändert sich die Darstellung des Informatikers in den Medien, bekommen vielleicht mehr Frauen Lust darauf, ein entsprechendes Studium zu beginnen, so die These von Angela Ittel. Andersherum: Solange Schülerinnen abgeraten wird, Ingenieurin für Elektrotechnik zu werden, weil dies schließlich ein Männerberuf sei, solange ist es schwierig, den Frauenanteil in den MINT-Fächern zu steigern. Die Maschinenbaustudentin Christine Blesinger kennt die Vorurteile aus eigener Erfahrung.
"Die schönsten Sprüche, die ich gehört habe, waren: Irgendjemand muss ja auch Küchengeräte gestalten. Weniger schöne Sprüche sind da, man muss ja wissen, wie man seinem Sohn zum 18. Geburtstag den Porsche aussucht. Also mit Frauen in den Ingenieurwissenschaften ist es noch schwierig, im Maschinenbau einfacher als in der Elektrotechnik, aber ich glaube, wir haben noch einen langen Weg zu gehen."
Und deshalb ist Christine Blesinger Mitglied der Jury geworden, die heute darüber entscheidet, welche sechs Hochschulen sich über insgesamt 1,6 Millionen Euro freuen können, um ihre MINT-Fächer voranzubringen. Vorsitzender der Jury ist Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft - er nennt die drei Siegerkriterien:
"Also ist das ein punktuelles Projekt oder verändert es insgesamt die Hochschule oder die Hochschullandschaft? Zweitens die Modellhaftigkeit und Übertragbarkeit auf andere und drittens ist die Neuigkeit, der innovative Ansatz, der dahintersteht."
Morgen wird der Stifterverband mitteilen, welche Hochschulen die Sieger im MINT-Wettbewerb sind.