Libanon
Mehrere Tote und mehr als 2.700 Verletzte durch explodierende Pager von Hisbollah-Kämpfern - UNO warnt vor Eskalation

Nach den mutmaßlich koordinierten Explosionen Hunderter Funkempfänger im Libanon haben die Vereinten Nationen vor einer Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah gewarnt.

    Beirut: Polizeibeamte untersuchen ein Auto, in dem ein tragbarer Pager explodiert ist.
    Nahostkonflikt - Hunderte Verletzte nach Explosion im Libanon (Hussein Malla / AP / dpa / Hussein Malla)
    Ein UNO-Sprecher teilte in New York mit, der Vorfall sei angesichts der instabilen Lage in der Region besorgniserregend. Bei den nahezu zeitgleich erfolgten Explosionen sogenannter Pager wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministers Abiad neun Menschen getötet und mehr als 2.700 verletzt. Pager sind mobile Funkempfänger, die anders als Handys oder Smartphones nicht geortet werden können. Medienberichten zufolge nutzten Hisbollah-Mitglieder die Geräte zur Kommunikation.
    Die Hisbollah machte Israel für die Aktion verantwortlich und kündigte Vergeltung an. Von israelischer Seite gibt es bisher keine Stellungnahme. Ein Sprecher des US- Außenministeriums erklärte, die USA hätten von den Explosionen im Vorfeld keine Kenntnis gehabt und seien daran auch nicht beteiligt. Irans Außenminister Araghchi sprach von einem Terrorakt. Die Lufthansa setzte ab sofort bis einschließlich Donnnerstag alle Flüge nach Tel Aviv und Teheran aus. Grund sei die veränderte Sicherheitslage, teilte die Fluggesellschaft mit.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.