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Trainerin Staab
Mehrere Weltklassespielerinnen könnten nach Saudi-Arabien wechseln

Die deutsche Trainerin der saudi-arabischen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen, Staab, rechnet mit einem Aufschwung des Frauen-Fußballs in dem Golfstaat. Im "Players"-Podcast des Deutschlandfunk sagte sie, vier bis fünf Weltklassespielerinnen könnten bald nach Saudi-Arabien gehen.

    Monika Staab bei der Fußball-WM 2023 vor dem Stadion in Brisbane.
    Monika Staab bei der Fußball-WM 2023 vor dem Stadion in Brisbane. Seit 2021 baut sie in Saudi-Arabien eine Frauen-Nationalmannschaft auf. (DLF / Raphael Späth)
    Staab, die dort seit 2021 den Aufbau eines Nationalteams für Frauen betreut, prophezeit, dass "die eine oder andere – auch deutsche – Spielerin, die vielleicht im Rentenalter ist, sich nach Saudi-Arabien begibt, um dort Fußball zu spielen“. Sie glaubt, dass sich die großen Klubs dort nicht nur bemühen, mit ihren Männerteams Meister zu werden, sondern auch mit den Frauen. Mehrere Vereine hätten bereits in europäische Trainer investiert, um die Qualität zu heben. Bei den Männern sind zuletzt zahlreiche ehemalige und aktuelle Weltklassespieler zu saudi-arabischen Fußball-Klubs gewechselt.
    In Saudi-Arabien sind die Rechte von Frauen stark eingeschränkt. In den vergangenen Jahren hat es aber einige Verbesserungen gegeben. Seit 2018 dürfen Frauen Auto fahren und seit 2019 auch ohne Genehmigung ihres Vormundes das Land verlassen. Inzwischen dürfen sie auch als Zuschauerinnen zu Fußballspielen ins Stadion. Im vergangenen Oktober startete eine Liga mit acht Frauen-Teams.
    Monika Staab gehört zu den erfolgreichsten Trainerinnen der Welt und wurde mit dem 1. FFC Frankfurt mehrmals Deutsche Meisterin und Pokalsiegerin. Den ganzen Players-Podcast mit ihr können Sie hier hören.