Studie zur Haltung von Polizisten
Mehrheit bekennt sich zur Demokratie - vereinzelt Vorurteile gegen Asylsuchende und Wohnungslose

Einer neuen Studie zufolge sind die Einstellungen von Polizistinnen und Polizisten in Deutschland mehrheitlich von Toleranz und Zustimmung zur Demokratie geprägt.

    Einsatzbeamte der Polizei laufen in einem Gebäude die Treppe herunter. Die beiden Männer sind von hinten zu sehen.
    In einer groß angelegten Studie hat das Bundesinnenministerium die Einstellungen der Polizeibeamten in Deutschland untersuchen lassen. (picture alliance / Flashpic / Jens Krick)
    Allerdings sind gewisse menschenfeindliche Positionen innerhalb der Polizei stärker verbreitet als in der Gesamtbevölkerung. Vor allem Asylsuchenden und Wohnungslosen werde kritisch begegnet, heißt es in der Untersuchung. Gegenüber Frauen, Muslimen und Juden seien Polizisten dagegen weniger vorurteilsbehaftet als der Durchschnitt der Bevölkerung. Bundesinnenministerin Faeser sagte in Berlin, es gebe null Toleranz gegenüber Rechtsextremismus, Rassismus und anderen Formen von Menschenfeindlichkeit. Jeder Vorfall müsse Konsequenzen haben.
    Bei der von der Deutschen Hochschule der Polizei durchgeführten Untersuchung handelt es sich laut Innenministerium um die bislang umfangreichste Befragung von Polizisten. In zwei bundesweiten Online-Erhebungen gaben jeweils mehr als 40.000 Personen Auskunft über ihre Motivation, ihre Zufriedenheit sowie ihre Einstellungen.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.