Eine aktuelle Emnid-Studie hat es ans Tageslicht gebracht: Jeder zweite Verbraucher weiß nicht genau, ob er eine Mehrweg-Flasche oder eine Einwegflasche gekauft hat. Darauf wies heute Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe hin.
"Wir fordern eine klare Unterscheidbarkeit von Einweg- und Mehrweg-Verpackungen. Der Verbraucher weiß mittlerweile nicht mehr, was er vor sich hat. Er zahlt Pfand, und die Abfüller tun alles, um dem Verbraucher den Eindruck zu vermitteln: Es handelt sich bei einer Plastikflasche zum Beispiel um eine Plastik-Mehrwegflasche. Dabei ist es eine Wegwerfflasche!"
Das sogenannte DPG-Logo, das eine kleine Flasche neben einer kleinen Dose zeigt, umgeben von einem kreisförmigen Pfeil, sei eben kein Zeichen für Mehrweg, sondern ein Hinweis auf eine Wegwerfflasche, die 25 Cent Pfand kostet. Die Deutsche Umwelthilfe will eine größere Klarheit für den Verbraucher.
Auf jeder Flasche muss nach Auffassung von Jürgen Resch zusätzlich entweder der Aufdruck "Einweg" oder "Mehrweg" zu lesen sein. Sowie eine deutliche Angabe darüber, wie viel Pfand der Verbraucher für die Flasche bezahlt. Zu einer dementsprechenden Kennzeichnungsverordnung habe sich die Bundesregierung eigentlich in ihrem Koalitionsvertrag verpflichtet.
"Wir stellen aber im Moment fest, dass der Widerstand der einweg-orientierten Industrie im Wirtschaftsministerium gefruchtet hat und nun offensichtlich auch Bundesumweltminister Röttgen kalte Füße bekommt und von den Koalitionsvereinbarungen abweichen möchte, weil es eben Widerstand von Seiten seines Wirtschaftskollegen Brüderle gibt."
Wenn das Bundesumweltministerium behaupte, die Europäische Union habe Bedenken gegen eine klarere Kennzeichnungspflicht, weil sie darin Handelshemmnisse sehe, dann sei das ein vorgeschobener Grund. Es gebe in Europa bereits eine Fülle von Kennzeichnungspflichten. Gerade ausländische Besucher könnten mit den unklaren Beschriftungen auf Deutschen Flaschen gar nichts anfangen.
"Die schmeißen die Flasche weg, und die Flaschen, die dann nicht zurückgegeben werden, führen dann auch noch dazu, dass die Abfüller noch 25 Cent extra verdienen. Und so wird im Moment das Mehrweg-System sturmreif geschossen. Und das muss geändert werden."
Vertreter der Getränke-Industrie schlossen sich den Forderungen der Deutschen Umwelthilfe an. Roland Demleitner ist Geschäftsführer des Verbandes 'Private Brauereien in Deutschland'. Er fordert zusätzlich konkrete Mehrweg-Schutz-Maßnahmen.
"Das kann nur durch die Einführung einer Lenkungsabgabe von 20 Cent pro Verpackung erfolgen, um die Einwegflasche dauerhaft teurer zu machen."
Dies wäre nach Meinung von Roland Demleitner ein deutliches politisches Signal an die Einweg-Lobby, die derzeit bemüht sei, mit schön gerechneten Öko-Bilanzen die Wegwerf-Flasche zu promoten. Auf diese Weise versuchten Großabfüller mittelständische Betriebe vom Markt zu verdrängen, so Roland Demleitner.
"Ökologie und Ökonomie fallen beim Mehrweg einfach zusammen. Und dementsprechend muss die Bundesregierung auch ein klares Bekenntnis dazu leisten, ob sie den Mittelstand in der Getränkewirtschaft weiter fördern will oder nicht."
Auch aus wirtschaftlicher Sicht gebe es keine nachvollziehbaren Gründe gegen die Einführung einer Kennzeichnungsverordnung.
"Wir fordern eine klare Unterscheidbarkeit von Einweg- und Mehrweg-Verpackungen. Der Verbraucher weiß mittlerweile nicht mehr, was er vor sich hat. Er zahlt Pfand, und die Abfüller tun alles, um dem Verbraucher den Eindruck zu vermitteln: Es handelt sich bei einer Plastikflasche zum Beispiel um eine Plastik-Mehrwegflasche. Dabei ist es eine Wegwerfflasche!"
Das sogenannte DPG-Logo, das eine kleine Flasche neben einer kleinen Dose zeigt, umgeben von einem kreisförmigen Pfeil, sei eben kein Zeichen für Mehrweg, sondern ein Hinweis auf eine Wegwerfflasche, die 25 Cent Pfand kostet. Die Deutsche Umwelthilfe will eine größere Klarheit für den Verbraucher.
Auf jeder Flasche muss nach Auffassung von Jürgen Resch zusätzlich entweder der Aufdruck "Einweg" oder "Mehrweg" zu lesen sein. Sowie eine deutliche Angabe darüber, wie viel Pfand der Verbraucher für die Flasche bezahlt. Zu einer dementsprechenden Kennzeichnungsverordnung habe sich die Bundesregierung eigentlich in ihrem Koalitionsvertrag verpflichtet.
"Wir stellen aber im Moment fest, dass der Widerstand der einweg-orientierten Industrie im Wirtschaftsministerium gefruchtet hat und nun offensichtlich auch Bundesumweltminister Röttgen kalte Füße bekommt und von den Koalitionsvereinbarungen abweichen möchte, weil es eben Widerstand von Seiten seines Wirtschaftskollegen Brüderle gibt."
Wenn das Bundesumweltministerium behaupte, die Europäische Union habe Bedenken gegen eine klarere Kennzeichnungspflicht, weil sie darin Handelshemmnisse sehe, dann sei das ein vorgeschobener Grund. Es gebe in Europa bereits eine Fülle von Kennzeichnungspflichten. Gerade ausländische Besucher könnten mit den unklaren Beschriftungen auf Deutschen Flaschen gar nichts anfangen.
"Die schmeißen die Flasche weg, und die Flaschen, die dann nicht zurückgegeben werden, führen dann auch noch dazu, dass die Abfüller noch 25 Cent extra verdienen. Und so wird im Moment das Mehrweg-System sturmreif geschossen. Und das muss geändert werden."
Vertreter der Getränke-Industrie schlossen sich den Forderungen der Deutschen Umwelthilfe an. Roland Demleitner ist Geschäftsführer des Verbandes 'Private Brauereien in Deutschland'. Er fordert zusätzlich konkrete Mehrweg-Schutz-Maßnahmen.
"Das kann nur durch die Einführung einer Lenkungsabgabe von 20 Cent pro Verpackung erfolgen, um die Einwegflasche dauerhaft teurer zu machen."
Dies wäre nach Meinung von Roland Demleitner ein deutliches politisches Signal an die Einweg-Lobby, die derzeit bemüht sei, mit schön gerechneten Öko-Bilanzen die Wegwerf-Flasche zu promoten. Auf diese Weise versuchten Großabfüller mittelständische Betriebe vom Markt zu verdrängen, so Roland Demleitner.
"Ökologie und Ökonomie fallen beim Mehrweg einfach zusammen. Und dementsprechend muss die Bundesregierung auch ein klares Bekenntnis dazu leisten, ob sie den Mittelstand in der Getränkewirtschaft weiter fördern will oder nicht."
Auch aus wirtschaftlicher Sicht gebe es keine nachvollziehbaren Gründe gegen die Einführung einer Kennzeichnungsverordnung.