70 Jahre nach dem Tod des Autors war Ende 2015 das Urheberrecht ausgelaufen. Über mehrere Jahre lang hatten deshalb Dutzende Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen daran gearbeitet, die menschenverachtende Propagandaschrift zu kommentieren, zu korrigieren und ihre Quellen zu erschließen. Kritik kam aus dem In- wie aus dem Ausland: Darf der Staat Geld dafür ausgeben, eine unsägliche Schrift über den Judenhass und die Forderung nach Krieg gegen andere Länder wieder lesbar zu machen? Und: Ist das Buch nicht heute noch gefährlich, weil daraus Neonazis und die Neue Rechte Argumente für ihre rassistischen Ideen ziehen könnten?
Das vollständige Gespräch mit Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, können Sie mindestens sechs Monate nachhören.