Ich bin Flix, ich bin Comiczeichner und mein Klassiker sind die Ärzte.
" Die Ärzte: "Teenagerliebe" "
Die Musik hat mich einfach seit meiner Jugend begleitet. Ich habe damals, als ich irgendwie so elf, zwölf war, das Gefühl gehabt, ich habe mich für die richtige Band entschieden. Das ist so, wie andere Leute einen Fußballverein haben, ist es für mich diese Musikgruppe. Und die verfolge ich seitdem. Mit allen Höhen und Tiefen.
Ich erinnere mich an das "Schlaflied", was damals rauskam. Und mein Bruder hat mir das vorgespielt. Und sagte: "Das ist voll gruselig!"
" Die Ärzte: "Schlaflied" "
Und das geht ja mit so einer Gitarrenmelodie los, die eigentlich liebevoll ist und entspannt und ein schöner Text, und dann auf einmal wird's immer schlimmer.
Und ich hatte vorher in meinem Leben nie gedacht, dass Lieder so was können. Dass die so brutal werden können und mich gruseln lassen können. Und das hat mir einerseits Angst gemacht und andererseits mich wahnsinnig fasziniert.
Dann bin ich in den Plattenladen gegangen und hatte 15 Mark angespart und habe mir dann die "Im Schatten von Die Ärzte" gekauft, oder damals hieß es noch "Im Schatten der Ärzte". Und habe die dann rauf und runter gehört und natürlich - wie man es so macht - mit dem Federballschläger vor dem Spiegel gepost und dachte immer, dass ich doch eigentlich ein bisschen aussehe wie Farin Urlaub und vielleicht auch so gut singen könnte wie er (lacht).
" Die Ärzte: "Mädchen" "
Es gab ja dann damals "Die Ärzte: Ab 18" und diese große Index- und Zensur-Diskussion. Und für mich war das wahnsinnig toll, weil dadurch was Verbotenes in unser Kinderzimmer reingekommen ist, was ansonsten keinen Platz in unserer heilen Reihenhaus-Welt gehabt hätte.
" Die Ärzte: "Claudia hat 'nen Schäferhund" "
Ich habe die von einem Schulkameraden auf Kassette überspielt bekommen. Und da war, glaube ich, auf den Bändern auch mehr Rauschen drauf als Musiknoten. Aber das hat vollkommen ausgereicht, um sich besonders zu fühlen.
Ich hör die Ärzte ja bis heute. Und was mich an dieser Musik fasziniert, sind zum einen die eingängigen Melodien, die einfach wunderbar ins Ohr gehen und die man unter der Dusche mitpfeifen kann. Aber auch die Texte, die immer eine zweite Ebene drin haben. Und das war irgendwann für mich auch die Verbindung zu meiner Arbeit als Comic-Zeichner. Es war mir irgendwann wichtig, zwei Ebenen zu haben. Einerseits eine Geschichte zu erzählen und untendrunter was zu haben, was noch so eine Stimmung vermittelt. Oder noch ein größeres Thema anschneidet, ohne dass es in dem eigentlichen Song oder dem eigentlichen Comic eben angesprochen wird.
" Die Ärzte: "Himmelblau" "
Zum Beispiel das Lied "Himmelblau". Eigentlich ein banaler Popsong mit einer banalen Gitarrenmelodie, der darüber singt, wie schön es ist auf einem Berg und den Himmel zu sehen, wie die Sonne aufgeht. Aber gleichzeitig steckt in diesem Lied so viel Lebenserfahrung drin. Man merkt, dass dieser Mann gereist ist und dass der jedes Wort, jede Note, jede Nuance darin meint. Und dieses erlebte, das wirkt in mir nach. Das gibt mir Hoffnung, das gibt mir Glücksmomente, das gibt mir Zufriedenheit, wenn ich das höre. Und ja, das brauch ich, das macht keine andere Musik mit mir.
Von Flix ist gerade erschienen: "Don Quijote", Carlsen Verlag, 144 S., 16,90 Euro. Die Ärzte sind ab 14. Oktober wieder auf Tournee.
" Die Ärzte: "Teenagerliebe" "
Die Musik hat mich einfach seit meiner Jugend begleitet. Ich habe damals, als ich irgendwie so elf, zwölf war, das Gefühl gehabt, ich habe mich für die richtige Band entschieden. Das ist so, wie andere Leute einen Fußballverein haben, ist es für mich diese Musikgruppe. Und die verfolge ich seitdem. Mit allen Höhen und Tiefen.
Ich erinnere mich an das "Schlaflied", was damals rauskam. Und mein Bruder hat mir das vorgespielt. Und sagte: "Das ist voll gruselig!"
" Die Ärzte: "Schlaflied" "
Und das geht ja mit so einer Gitarrenmelodie los, die eigentlich liebevoll ist und entspannt und ein schöner Text, und dann auf einmal wird's immer schlimmer.
Und ich hatte vorher in meinem Leben nie gedacht, dass Lieder so was können. Dass die so brutal werden können und mich gruseln lassen können. Und das hat mir einerseits Angst gemacht und andererseits mich wahnsinnig fasziniert.
Dann bin ich in den Plattenladen gegangen und hatte 15 Mark angespart und habe mir dann die "Im Schatten von Die Ärzte" gekauft, oder damals hieß es noch "Im Schatten der Ärzte". Und habe die dann rauf und runter gehört und natürlich - wie man es so macht - mit dem Federballschläger vor dem Spiegel gepost und dachte immer, dass ich doch eigentlich ein bisschen aussehe wie Farin Urlaub und vielleicht auch so gut singen könnte wie er (lacht).
" Die Ärzte: "Mädchen" "
Es gab ja dann damals "Die Ärzte: Ab 18" und diese große Index- und Zensur-Diskussion. Und für mich war das wahnsinnig toll, weil dadurch was Verbotenes in unser Kinderzimmer reingekommen ist, was ansonsten keinen Platz in unserer heilen Reihenhaus-Welt gehabt hätte.
" Die Ärzte: "Claudia hat 'nen Schäferhund" "
Ich habe die von einem Schulkameraden auf Kassette überspielt bekommen. Und da war, glaube ich, auf den Bändern auch mehr Rauschen drauf als Musiknoten. Aber das hat vollkommen ausgereicht, um sich besonders zu fühlen.
Ich hör die Ärzte ja bis heute. Und was mich an dieser Musik fasziniert, sind zum einen die eingängigen Melodien, die einfach wunderbar ins Ohr gehen und die man unter der Dusche mitpfeifen kann. Aber auch die Texte, die immer eine zweite Ebene drin haben. Und das war irgendwann für mich auch die Verbindung zu meiner Arbeit als Comic-Zeichner. Es war mir irgendwann wichtig, zwei Ebenen zu haben. Einerseits eine Geschichte zu erzählen und untendrunter was zu haben, was noch so eine Stimmung vermittelt. Oder noch ein größeres Thema anschneidet, ohne dass es in dem eigentlichen Song oder dem eigentlichen Comic eben angesprochen wird.
" Die Ärzte: "Himmelblau" "
Zum Beispiel das Lied "Himmelblau". Eigentlich ein banaler Popsong mit einer banalen Gitarrenmelodie, der darüber singt, wie schön es ist auf einem Berg und den Himmel zu sehen, wie die Sonne aufgeht. Aber gleichzeitig steckt in diesem Lied so viel Lebenserfahrung drin. Man merkt, dass dieser Mann gereist ist und dass der jedes Wort, jede Note, jede Nuance darin meint. Und dieses erlebte, das wirkt in mir nach. Das gibt mir Hoffnung, das gibt mir Glücksmomente, das gibt mir Zufriedenheit, wenn ich das höre. Und ja, das brauch ich, das macht keine andere Musik mit mir.
Von Flix ist gerade erschienen: "Don Quijote", Carlsen Verlag, 144 S., 16,90 Euro. Die Ärzte sind ab 14. Oktober wieder auf Tournee.