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Mein Klassiker
Rapper Kontra K über "Boxen"

Gangster-Rapper haben häufig Gemeinsamkeiten: Schwere Kindheit, viel Dummheiten gemacht, dann zur Musik gekommen und wieder auf den rechten Weg gefunden. So ähnlich ist es auch bei Rap-Musiker Kontra K, allerdings handeln seine Songs auch von Disziplin und Ehrgeiz. Denn Kontra K ist nicht nur Rapper, sondern auch Kampfsportler – sein Klassiker liegt auf der Hand, beziehungsweise auf den Fäusten.

Von Elmar Krämer |
    Der deutsche Rapper Kontra K. Das Foto habe ich im Geräteraum einer recht abgelebten Schulsporthalle in Berlin Schöneberg, in der der Boxverein Olympia 75 e.V. trainiert, aufgenommen.
    Der Rapper und Kampfsportler Kontra K im Geräteraum einer recht abgelebten Schulsporthalle in Berlin Schöneberg, in der der Boxverein Olympia 75 e.V. trainiert (Elmar Krämer)
    Mein Name ist Max, alias Kontra K und mein Klassiker ist das Boxen.
    Warum? Weil es mich ablenkt und ermüdet, wenn ich vielleicht zu aktiv bin.
    Wo man denkt, hier, ich bin der Löwe im Dschungel, wo man eigentlich noch ein Kätzchen ist. Und das sieht man beim Boxen.
    Du weißt nie, wer wirklich besser ist. Man sollte niemanden unterschätzen. Und das lernt man hier beim Boxen und deswegen kommen auch der Respekt und das Ausgepowert sein.
    Der Kampf Mann gegen Mann, sich zu messen und zu wissen, wie gut man tatsächlich ist.
    Wenn der Kampf losgeht passiert eigentlich nicht mehr viel, dann ist man einfach wieder drin in dem, was man gelernt hat – nicht in allem, was man gelernt hat. Man sagt so 60% kann man dann noch abrufen von dem was man gelernt hat, aber davor passiert sehr viel.
    Wenn man so die ersten Kämpfe hat, dann ist das sehr schlimm – ich war extrem aufgeregt.
    Man lernt, wenn man das erste Mal in den Ring geht, was es heißt, Angst zu haben. Wer sagt, er hat keine Angst, der lügt einfach nur ganz dreist.
    Eigentlich sind alle immer aufgeregt vorher, weil man sich halt dem Kampf Mann gegen Mann stellt.
    Du hast nicht deine Mannschaft, auf die man sich verlassen kann. Du weißt nur, du hast deinen Trainer, der sagt, du bist so weit, mach dir nicht in die Hosen jetzt zeig, was du kannst, du wolltest das und dann muss man da rein und dann sieht man es. Dann sieht man halt, wenn der andere besser ist, dann muss man alles geben und man sieht auch am Ende, ob man alles gegeben hat.
    Am meisten nervt mich, wenn Leute einen ablenken oder andere ablenken und dadurch sich selbst ablenken und dadurch verhindern, besser zu werden. Man lernt ja nie aus – es gibt diesen Spruch nicht umsonst. Das treibt mich an, weil ich sehe ja: Man kann besser werden und ich sehe, wie die Leute sich verändern, die ich trainiere. Was man in drei Monaten erreichen kann ist unglaublich.
    Mit Herz Kämpfen ist einfach wichtig.