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Mein wundervolles Genom

Die dänische Wissenschaftsjournalistin Lone Frank macht sich selbst zum Versuchskaninchen. Sie will die Möglichkeiten und Grenzen der modernen Gendiagnostik kennen lernen. Dazu bestellt sie kommerzielle Gentests und nimmt als Freiwillige an Forschungsprojekten zur Verhaltensgenetik teil.

Rezension: Michael Lange |
    Lone Frank lässt ihre Leser an ihren persönlichen Gefühlen teilhaben. Sie erhalten zum Teil intime Informationen über die Autorin, die weniger offene Menschen selbst ihren engsten Freunden vorenthalten würden. So erfahren sie von ihrer Angst vor Brustkrebs, ihren Depressionen und den Medikamenten, mit denen sie versucht diese zu kontrollieren. Auch beim genetischen Partnerschaftstest gibt es keine Tabus und überraschende Ergebnisse.

    Die Antworten, die ihr Genom der Autorin liefert, sind nicht immer einfach. Aber es gelingt es ihr, die komplizierten Zusammenhänge in klare, leicht verständliche Sätze zu packen. Dabei spart sie Einzelheiten und Fachbegriffe keineswegs aus. Aber durch ihren lockeren Schreibstil schafft sie es, ihre Leser bei der Reise in ihr persönliches Erbgut mitzunehmen.

    Lone Frank: Mein wundervolles Genom. Ein Selbstversuch im Zeitalter der persönlichen Genomforschung
    ISBN 978-3-446-42687-0
    Hanser-Verlag, 336 Seiten, 19,90 Euro