Anders als vor wenigen Jahren hat Medienkritik ein neues Ventil gefunden: das Internet. Soziale Medien haben eine Multiplikatorenfunktion übernommen, die Lesebriefschreibern früher verwehrt blieb. Noch dazu kommt die Kritik zu einem Zeitpunkt, in der vor allem die Printmedien ökonomisch in der Krise stecken.
Während früher die tradierten Medien die Lufthoheit über der deutschen Meinungsbildung hatten, stehen heute Neue Medien parat, die sich ausschließlich aus den Ansichten der Nutzer speisen. Mitten in der Glaubwürdigkeitskrise der klassischen Medien schicken sich also neue Kommunikationsformen im Netz an, die traditionelle Berichterstattung der so genannten vierten Gewalt abzulösen.
Vor diesem Hintergrund möchten wir fragen: Wie glaubwürdig sind unsere (etablierten) Medien? Und wie funktioniert das eigentlich mit der Meinungsbildung in Deutschland?
Diese Fragen diskutieren wir in dieser Sendung. Sie können sich beteiligen. Hörertelefon 00800 44 64 44 64 oder lebenszeit@deutschlandfunk.de
Die Gesprächsgäste:
- Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Lehrstuhl für Medienwissenschaft, Universität Tübingen
- Kai-Hinrich Renner, Medienredakteur, Handelsblatt
- Dr. Kai Gniffke, Erster Chefredakteur, ARD-Aktuell
- Linda Rad-Wiggins, Meinungsmaschine DACOSTO