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Meister auf der Suche nach neuen Horizonten

Lachen", sagte er einmal, sei seine Lieblingsbeschäftigung. Doch Alfred Brendel hat noch andere Talente. Im Dezember 2008 gab der Pianist sein letztes öffentliches Konzert; seither lebt er im kreativen Unruhestand.

Von Niels Beintker |
    Er hält jetzt Vorträge über Musik, gibt Meisterkurse, die ihn - wie früher seine Konzertreisen – von seinem Wohnort London aus nach München, Wien oder Paris führen. Er übersetzt die Gedichte, die er schon lange schreibt, selbst ins Englische und er hat eine Auswahl der Tagebücher Friedrich Hebbels heraus gegeben. Das Wichtige an der Poesie für ihn ist, dass man sie auch hören kann, und so ist das Schreiben eine Art Fortsetzung seiner musikalischen Laufbahn.

    AIfred Brendel wurde 1931 im nordmährischen Wiesberg geboren und begann mit sechs Jahren Klavier zu spielen. Seine musikalischen Hausgötter waren und sind Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert. Die Begründung: Er wolle für sein Repertoire "die beste Musik finden, die es gab". Und das meiste davon komme aus Mitteleuropa.

    In dieser Woche ist der Pianist 80 Jahre alt geworden.