Mittelmeer-Rettung
Meloni will Migranten in Herkunftsländer von Hilfsschiffen schicken

Die italienische Ministerpräsidentin Meloni hat die Finanzierung von humanitären Rettungseinsätzen im Mittelmeer durch Deutschland kritisiert.

29.09.2023
    Ein Porträt von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni. Die blonde Frau trägt einen hellrosafarbenen Blazer.
    Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Roberto Monaldo)
    Als Reaktion werde sie vorschlagen, den EU-Migrationspakt so zu ändern, dass gerettete Migranten in diejenigen Länder gebracht werden sollen, unter deren Flagge diese Schiffe fahren, sagte Meloni in Malta. Die Quintessenz sei, dass man seine Entscheidungen nicht auf andere abwälzen dürfe. In Malta hatten zuvor mehrere südeuropäische Länder über das weitere Vorgehen in der Flüchtlingspolitik beraten. In der Abschlusserklärung hieß es, die Bedürfnisse der Länder, in denen die meisten Migranten ankämen, müssten angemessen erfüllt werden. Zudem müsse die Europäische Union als Ganzes die Überwachung der Außengrenzen ausbauen und die Netzwerke von Schleusern zerschlagen.
    An dem Treffen nahmen neben Vertretern von neun Mittelmeer-Anrainerstaaten auch EU-Ratspräsidentin von der Leyen und Ratspräsident Michel teil.
    Diese Nachricht wurde am 29.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.