ProDH
Menschenrechtler in Mexiko fordern Aufklärung über Todes- und Folterlager von Drogenkartell

In Mexiko haben Menschenrechtler nach der Entdeckung des Todes- und Folterlagers eines Drogenkartells mehr Aufklärung gefordert.

    Dieses von der Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Jalisco veröffentlichte Foto zeigt Ermittler bei der Klassifizierung von Objekten, die auf der Izaguirre Ranch in der Gemeinde Teuchitlan gefunden wurden.
    Die UN fordert Aufklärung nach dem Fund vom „Todeslager“ in Mexiko. (Uncredited / Jalisco State Attorne / Uncredited)
    Das Menschenrechtszentrum ProDH erklärte auf X, sowohl die Staatsanwaltschaft der Stadt Jalisco als auch die staatlichen Ermittler seien offensichtlich unfähig und überfordert. So sei der Tatort nicht ordnungsgemäß gesichert worden, und wichtige Ermittlungsansätze würden nicht verfolgt. Dies zeige, wie dringend Mexiko eine grundlegende Reform der Ermittlungsbehörden benötige.
    Das Anwesen der Drogenbande nahe Jalisco war bereits im vergangenen Jahr von den Behörden beschlagnahmt worden. Damals hatte es geheißen, es gebe keine Hinweise auf verschwundene Personen. Später entdeckten Aktivisten auf dem Gelände jedoch rund 400 Spuren von Vermissten sowie Leichenteile. Erst daraufhin nahm die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft Ermittlungen auf. Die Ranch gehörte dem Kartell „Jalisco Nueva Generacion“, das als eines der größten und brutalsten Mexikos gilt.
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.