Angesichts des Unvermögens oder der mangelnden Bereitschaft der libyschen Behörden müsse das Büro des Hochkommissars für Menschenrechte handeln, teilte die Organisation mit. Es gebe guten Grund zur Annahme, dass der Sturm weit weniger tödlich gewesen wäre, wenn die Behörden auf Gefahrenzeichen reagiert und Evakuierungen angeordnet hätten, sagte die HRW-Vizedirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika, Salah. Darüber hinaus verweist die Menschenrechtsorganisation auf Versäumnisse der örtlichen Behörden bei der Instandhaltung der Infrastruktur im Katastrophengebiet.
Starkregen hatte am 9. September eine Flutkatastrophe in dem nordafrikanischen Land ausgelöst. Zwei Dämme brachen. Ganze Stadtteile von Derna wurden zerstört. Nach jüngsten UNO-Erkenntnissen starben mindestens 4.300 Menschen, rund 8.000 gelten nach wie vor als vermisst. Mehr als 43.000 wurden obdachlos.
Diese Nachricht wurde am 07.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.