Aktionstag
Menschenrechtsorganisationen fordern mehr Einsatz gegen moderne Sklaverei

Menschenrechtsorganisationen und die Vereinten Nationen fordern zum heutigen Internationalen Tag zur Abschaffung der Sklaverei mehr Engagement der Staatengemeinschaft.

    Baumwollernte im Nordwesten Chinas
    In Ländern wie China oder Nordkorea werden zahlreiche Menschen nach Angaben von Menschenrechtsorganisation zur Zwangsarbeit gezwungen. (STR / AFP)
    Geschätzt leben knapp 50 Millionen Menschen im Zustand moderner Sklaverei. UNO-Generalsekretär Guterres sprach von entsetzlichen und ausweglosen Umständen. Er appellierte an die Regierungen, die Strafverfolgung zu stärken und Täter vor Gericht zu bringen. Die Gesellschaft für bedrohte Völker forderte Staaten wie Deutschland auf, die Sklaverei in bilateralen Gesprächen zu thematisieren.
    Der Begriff moderne Sklaverei bezeichnet verschiedene Praktiken. Neben Zwangsarbeit sind das unter anderem Schuldknechtschaft, Zwangsprostitution, Zwangsheirat und Menschenhandel. Auch in Europa gibt es Fälle. Die meisten im Verhältnis zur Bevölkerung treten in Nordkorea, Eritrea und Mauretanien auf. Die Organisation NKHR etwa machte in Seoul auf die Lage in nordkoreanischen Umerziehungslagern aufmerksam. Insassen müssten dort im Auftrag chinesischer Firmen zum Beispiel Perücken für den Export herstellen. Dabei seien sie Schlägen, Exekutionen, gefährlichen Arbeitsbedingungen und unzureichender Versorgung ausgesetzt. Globale Lieferketten heizten so die Sklaverei an.
    Diese Nachricht wurde am 02.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.