
Man müsse von einer schlafenden Mittelmacht wieder zu einer führenden Mittelmacht werden, sagte er dem Magazin "Stern". Deutschland habe bisher nie wirklich seine Interessen ausreichend artikuliert und durchgesetzt. Die USA seien da viel offensiver. Merz kündigte an, mit dem künftigen US-Präsidenten Trump Geschäfte zu machen; sogenannte "Deals" von den Trump spricht. Deutschland könne zum Beispiel notgedrungen bei den Amerikanern F-35 Kampfjets kaufen. Im Gegenzug sollten diese dann aber hierzulande gewartet und die dafür nötigen Werke gebaut werden. Das wäre für beide Seiten ein gutes Geschäft.
Innenpolitisch stellte Merz die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags in Aussicht. Der Soli sei zum politischen Kampfinstrument der Sozialdemokraten gegen "die Reichen" geworden. Das habe nichts mehr mit einer leistungsgerechten Besteuerung zu tun, führte Merz aus, dafür aber sehr viel mit Sozialneid.
Diese Nachricht wurde am 10.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.