Handelsstreit zwischen den USA und China
Merz warnt vor massiver Zunahme chinesischer Importprodukte in Deutschland

Der designierte Bundeskanzler Merz warnt vor einer massiven Zunahme chinesischer Importprodukte in Deutschland als Folge des Handelsstreits zwischen den USA und China.

    Friedrich Merz steht vor einem Mikrofon und hat den Kopf nach links gewendet.
    Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz, CDU (Archivbild) (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Bereits jetzt kämen jeden Tag an deutschen Haustüren mehr als 400.000 kleine Paketsendungen aus China an. Dies müsse schnellstmöglich wieder in geordnete Bahnen gelenkt werden, sagte Merz den Funke-Medien. Verbraucherschutz, Gesundheitsschutz und Produktsicherheit müssten gewährleistet sein. Die EU-Kommission müsse hier dringend handeln, betonte der CDU-Politiker.

    Außenhandelsverband warnt vor Folgen des Zollkonflikts

    Der deutsche Außenhandelsverband hatte bereits vor einigen Tagen auf Auswirkungen des eskalierenden Zollstreits zwischen den USA und China hingewiesen. Die Folgen des Zollkonflikts zwischen den zwei größten Wirtschaftsnationen würden alle schmerzhaft treffen, sagte Verbandspräsident Jandura den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er gehe davon aus, dass ein Teil der Überproduktion in China nach Europa gelangen werde. Längerfristig schade dies europäischen Produzenten.
    Die von US-Präsident Trump verhängten Zölle auf chinesische Einfuhren summieren sich inzwischen auf 145 Prozent. China reagierte mit Gegenzöllen auf US-Waren von 125 Prozent.

    Merz stellt Treffen mit Trump in Aussicht

    Merz kündigte ein baldiges Treffen mit US-Präsident Trump an. Ein Termin stehe noch nicht fest, die Reise werde aber zeitnah stattfinden, sagte er. Die deutsch amerikanischen Beziehungen seien für alle sehr wichtig. Null Prozent Zölle wären für alle das Beste, meinte Merz.
    Diese Nachricht wurde am 18.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.