Migrationspolitik
Merz will Gesetzentwurf einbringen - SPD kontert mit eigenen Plänen

Unions-Kanzlerkandidat Merz hat für diese Woche zusätzlich zu den bereits bekannten Anträgen im Bundestag einen Gesetzentwurf zur Migrationspolitik angekündigt. Darin sind nach Fraktionsangaben Änderungen im Asyl- und im Aufenthaltsrecht vorgesehen, um eine direkte Zurückweisung von Schutzsuchenden an der deutschen Grenze zu ermöglichen.

    Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat, CDU-Bundesvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, bei einem Statement.
    Unions-Kanzlerkandidat Merz (picture alliance / dpa / Hannes P Albert)
    Die viel zu hohen Zahlen der illegalen Migration nach Deutschland müssten drastisch reduziert werden, betonte Merz. Zuvor hatten CDU und CSU bereits Anträge vorgelegt, die unter anderem dauerhafte Grenzkontrollen und die konsequente Umsetzung einer Abschiebehaft für Ausreisepflichtige vorsehen.
    Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat die AfD-Bundestagsfraktion ihre Zustimmung zu den Plänen beschlossen. Auch FDP und BSW haben bereits Unterstützung signalisiert.
    Die SPD kündigte unterdessen an, eigene Vorschläge in der Migrationspolitik in den Bundestag einbringen zu wollen. Demnach sollen unter anderem Asylverfahren beschleunigt und Abkommen mit Herkunftsländern geschlossen werden. Die Sozialdemokraten wollen außerdem die bislang von CDU und CSU blockierten Teile ihres Sicherheitspakets sowie das Bundespolizeigesetz im Parlament zur Abstimmung bringen. SPD-Generalsekretär Miersch warnte Merz davor, die Stimmen der AfD billigend in Kauf zu nehmen. Er sprach von einem beispiellosen Tabubruch.

    Hörtipp

    Die Asyl-Pläne von Friedrich Merz und das EU-Recht
    Kommentar zu Friedrich Merz und der brüchigen Brandmauer zur AfD
    Diese Nachricht wurde am 28.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.