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Einschlag rechtzeitig abwenden?
Diskussionen um die Rettung der Menschheit

Durch das Sonnensystem ziehen Millionen von Asteroiden. Einige sind Hunderte Kilometer groß, die meisten messen nur wenige Meter. Gerät so ein Brocken auf Kollisionskurs mit der Erde, wird es gefährlich.

Von Dirk Lorenzen |
Sollte ein Asteroid die Erde bedrohen, muss die Menschheit lange im voraus reagieren. (Illustration)
Sollte ein Asteroid die Erde bedrohen, muss die Menschheit lange im voraus reagieren. (Illustration) (ESA / P. Carril)
Grundsätzlich lässt sich ein Einschlag abwenden - sofern er Jahrzehnte vorher bekannt ist. Dann rammt man den bedrohlichen Asteroiden mit einer Raumsonde und schiebt ihn so minimal aus seiner Bahn. Im entscheidenden Moment zieht das Objekt an der Erde vorbei.
Allerdings lässt sich so lange im Voraus nicht sicher sagen, ob es zu einem Einschlag kommen würde. Die Bahn eines Asteroiden ist niemals exakt bekannt – und so könnte es sein, dass die Fachleute nur wissen, dass in hundert Jahren ein fünfhundert Meter großes Objekt mit einer Wahrscheinlichkeit von zehn Prozent die Erde trifft.

UNO-Suchprogramm soll todbringenden Asteroiden aufspüren

Das UNO-Weltraumbüro in Wien arbeitet an Verfahren, wie in so einer Situation vorzugehen wäre. Denn sich zurückzulehnen und nichts zu tun, wäre gewagt. Zwar würde dieses hypothetische Objekt zu neunzig Prozent die Erde verfehlen. Aber wenn man erst kurz vor dem Einschlag Gewissheit hätte, wäre es für ein Ablenken zu spät. Bei einem solchen Treffer läge ein ganzer Kontinent in Schutt und Asche.
Sollten die Suchprogramme tatsächlich einen womöglich todbringenden Asteroiden aufspüren, gäbe es sicher langwierige Debatten. Nicht alle würde gerne heute schon rund eine halbe Milliarde Euro für eine Ablenkmission ausgeben wollen - nur um unsere Nachfahren in hundert Jahren vor einer gering erscheinenden Gefahr zu bewahren.
Das UN-Komitee für die friedliche Nutzung des Weltraums (COPUOS)
Wenn Asteroiden die Erde bedrohen, muss die Menschheit als Ganzes reagieren